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Warnstreiks: Bei Porsche stehen Bänder still

Tausende Porsche-Beschäftigte demonstrieren für eine Neuregelung der Altersteilzeit. Auch bei Daimler, Audi und Bosch gehen Arbeitnehmer auf die Barrikaden. Die erste Bilanz der Gewerkschaften: "Das läuft sehr gut."

Beim Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche hat ein Warnstreik am Donnerstag die Produktion für eine knappe Stunde lahmgelegt. Nach Angaben des Betriebsrates demonstrierten 2700 Beschäftigte der Frühschicht für eine Neuregelung der Altersteilzeit in der Metallindustrie. Beim Autozulieferer Bosch legten 2000 Beschäftigte ihre Arbeit vorübergehend nieder.

Die IG Metall will mit Blick auf die vierte Verhandlungsrunde über eine neue Altersteilzeit am kommenden Montag in Böblingen den Druck auf die Arbeitgeber verstärken. Die Tarifpartner im Südwesten verhandeln stellvertretend für alle Tarifgebiete darüber, wer die Finanzlücke nach Wegfall der staatlichen Förderung der Altersteilzeit Ende kommenden Jahres ausfüllt.

Weitere Streiks geplant

Erste Warnstreiks gab es auch im benachbarten Rheinland-Pfalz: Alle 220 Beschäftigten in der Nachtschicht der Aleris Aluminum GmbH in Koblenz hätten nach Mitternacht für zwei Stunden die Arbeit niedergelegt, hieß es.

Am Vortag waren nach Angaben der Gewerkschaft insgesamt 22.000 Metaller aus 22 Betrieben dem Warnstreikaufruf gefolgt. Betroffen waren mehrere Daimler-Werke in Stuttgart, Mannheim und Esslingen, Audi in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) und Bosch in Stuttgart. Ein Gewerkschaftssprecher zog eine positive Bilanz: "Das läuft sehr gut." Aktionen waren am Donnerstag zudem beim Autozulieferer ZF Friedrichshafen, beim Energieanlagenkonzern Alstom in Mannheim und in der Präzisionswerkzeugfabrik Johannes Boss in Albstadt (Zollernalbkreis) geplant. Die Warnstreiks sollen am Freitag fortgesetzt werden. (sgo/dpa)

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