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Wirtschaft: Warnstreiks in Berlin und Niedersachsen

FRANKFURT / BERLIN (Tsp).Die Warnstreiks in der Metallindustrie sind am Montag, dem siebenten Tag nach Ende der Friedenspflicht, fortgesetzt worden.

FRANKFURT / BERLIN (Tsp).Die Warnstreiks in der Metallindustrie sind am Montag, dem siebenten Tag nach Ende der Friedenspflicht, fortgesetzt worden.Über 25 000 Arbeitnehmer aus 85 Betrieben beteiligten sich an den meist einstündigen Arbeitsniederlegungen, teilte die IG Metall in Frankfurt am Main mit.

Rund 200 Metaller haben sich am Montag in Berlin-Neukölln an einem Warnstreik im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen beteiligt.An der Aktion nahmen Beschäftigte unter anderem der Alcatel Kabel AG, von Kaiser KWO Kabel, Geyer-Umformtechnik, des Pirelli Kabelwerks und der ABB Gebäudetechnik teil.

In Baden-Württemberg traten bis zum frühen Nachmittag 21 000 Arbeitnehmer aus 77 Betrieben in den Warnstreik.Ein Schwerpunkt der Aktionen lag nach Gewerkschaftsangaben in Neckarsulm, wo am Morgen rund 7000 Beschäftigte aus elf Betrieben an einer Kundgebung auf dem Marktplatz teilnahmen.In Rheinland-Pfalz und Thüringen streikten insgesamt 780 Beschäftigte aus zwei Betrieben bis zu zwei Stunden.

Mit ganztägigen Warnstreiks in allen Schichten reagierten rund 6000 Beschäftigte von MAN in Salzgitter und Alcatel Kabel in Hannover auf den sich zuspitzenden Tarifkonflikt in der Metallbranche."Bei uns läuft seit 6 Uhr nichts mehr", berichtete Betriebsrat Gunnar Zirkler von Alcatel Kabel, das rund 1200 Arbeitnehmer hat."Unsere Leute haben eine Stinkwut", bestätigte Franz Lipski, Betriebsratschef beim Bus- und Lkw-Hersteller MAN mit rund 4650 Beschäftigten.In beiden niedersächsischen Betrieben wird laut Gewerkschaft die Arbeit bis Dienstag morgen um 6 Uhr vollständig ruhen.

Der niedersächsische IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine appellierte an die Arbeitgeber, sich bei der vierten Verhandlungsrunde am Mittwoch einen Ruck zu geben und einen Vorschlag zu unterbreiten, den alle akzeptieren könnten."Wir können in Hannover den Durchbruch schaffen", fügte Meine hinzu."Andernfalls werden wir beim Vorstand die Urabstimmung beantragen", unterstrich er die Kampfbereitschaft der Gewerkschafter.Die Vorbereitungen für Urabstimmung und Streik seien bereits angelaufen, teilte Meine mit.

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