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Warteschleifen: Poker um die richtige Nummer

Warten bei Hotlines soll billiger werden. Bei einigen Nummern wird der Kunde aber auch weiterhin zahlen.

In Dudelschleifen versauern und dafür noch zahlen? Auch das soll mit dem TKG ein Ende haben. Nur bei Hotlines mit einer Ortsvorwahl und bei Anrufen, für die ein Festpreis gilt, sollen kostenpflichtige Warteschleifen bleiben. Bei Sonderrufnummern (0180, 0900) sollen sie dagegen abgeschafft werden.

Das Gesetz sieht dafür eine zeitlich gestaffelte Lösung vor. In den nächsten drei Monaten darf alles beim Alten bleiben. Anschließend müssen die Anbieter sicherstellen, dass zumindest die ersten zwei Minuten der Verbindung für den Anrufer kostenlos sind. In einem Jahr soll der letzte Schritt erfolgen: Anrufe bei Servicehotlines sollen für die Kunden dann völlig kostenfrei sein.

Die Branche und die Bundesnetzagentur verhandeln derzeit auf Hochtouren darüber, wie das technisch umgesetzt werden kann. Der Telekommunikationsverband VATM schlägt zwei neue Nummerntypen vor, die eine gesetzeskonforme Abwicklung ermöglichen sollen. Mit der neuen Nummer 01806 sollen Anrufe zum Festpreis durchgeführt werden, mit der neuen 01807 soll eine Abrechnung nach Minuten möglich werden – abzüglich der ersten zwei Freiminuten und einem weiteren Karenzzeitraum von 30 Sekunden. Für die Firmen bedeutet die Umstellung einen großen Aufwand: „Viele werden eine neue Nummer brauchen“, sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.

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