zum Hauptinhalt

Wirtschaft: „Warum schweigt Deutschlands Regierung bei Jukos?“

Herr Amsterdam, wie wollen Sie auf die Versteigerung der JukosTochter Juganskneftegas reagieren? Wir verklagen den Käufer.

Herr Amsterdam, wie wollen Sie auf die Versteigerung der JukosTochter Juganskneftegas reagieren?

Wir verklagen den Käufer.

Vor welchem Gericht?

Das ist noch nicht ganz klar.

Wissen Sie schon, wer hinter der Baikalfinanzgruppe steht?

Nein.

Ist Juganskneftegas mit der Versteigerung ganz außerhalb Ihrer Kontrolle?

Zwar hat der russische Staat uns enteignet, aber nach internationalem und deutschem Recht gehören die Aktien den bisherigen Anteilseignern.

Wie geht es vor dem US-Gericht in Houston weiter, bei dem Sie eine einstweilige Verfügung gegen die Auktion erwirkt hatten?

Auch das ist noch nicht klar. Aber es hat ja schon Wirkung gezeigt. Am Donnerstag zeigte sich die Deutsche Bank noch unbeeindruckt, am Freitag ruderte sie bei dem Kredit für Gasprom zurück. Doch lange hat sie das Recht missachtet und war bereit, Geld zu geben. Gleichzeitig hat die deutsche Regierung geschwiegen und Russland in aller Stille unterstützt. Wir müssen wissen, warum. Außerdem ist der Preis dafür hoch.

Inwiefern?

Das russische Energiegeschäft ist nicht mehr transparent, die Energieversorgung Europas ist unsicherer.

Das Gespräch führte Bernd Hops.

Robert Amsterdam ist einer der Anwälte des

Jukos-Mehrheitseigners Menatep und verteidigt Ex-Jukos-Chef Michail Chodorkowski.

-

Zur Startseite