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Wirtschaft: Was Merz vorschlägt

Der CDU-Steuerexperte will einen Stufentarif einführen

Wenn es nach Friedrich Merz geht, sollen wir alle schon bald unsere Steuerschuld auf einem Bierdeckel ausrechnen können. Dafür schlägt der CDUSteuerexperte eine starke Vereinfachung des Steuersystems vor: Die vielen Ausnahmeregelungen sollen beinahe komplett gestrichen und die Steuersätze im Gegenzug gesenkt werden. Der Unions-Fraktionsvize will außerdem den linear-progressiven Steuertarif durch einen so genannten Stufentarif ersetzen. Die CDU steht relativ geschlossen hinter Merz, die CSU nicht. Rot-Grün ist bereit, mit der Union über eine große Steuerreform zu verhandeln. Jede Person erhält im Merz-Modell einen Grundfreibetrag von 8000 Euro, bis zu dem kein Euro an Steuern bezahlt wird. Bis 16000 Euro an zu versteuerndem Einkommen gilt laut Merz der Eingangssteuersatz von zwölf Prozent, von 16001 bis 40000 Euro werden 24 Prozent fällig, bei einem Einkommen oberhalb dieser Grenze 36 Prozent. Grundsätzlich gilt: Wer viel verdient, muss nicht sein komplettes Jahreseinkommen mit dem Spitzentarif versteuern, sondern erst jeden steuerpflichtigen Euro oberhalb der 40000 Euro. Für ein Ehepaar mit zwei Kindern wirkt sich das folgendermaßen aus: Insgesamt sind für die Familie 32000 Euro an Jahreseinkommen komplett steuerfrei, weil jede Person einen Freibetrag von 8000 Euro erhält. Das ist mehr als im gegenwärtigen Steuertarif. Wenn die Familie zum Beispiel 40000 Euro im Jahr verdient, führt sie für die 8000 Euro jenseits der Steuergrenze zwölf Prozent an den Fiskus ab. Kommt die Familie auf ein Jahreseinkommen von 50000 Euro, dann werden für die ersten 16000 Euro oberhalb der Freigrenze zwölf Prozent fällig. Für die restlichen 1999 Euro werden 24 Prozent angesetzt. Alle zwei Jahre soll der Steuerstufentarif um die Preissteigerungen bereinigt werden. ce

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