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Wirtschaft: Wasserbetriebe streben Preisreform an

BERLIN (fbe/ADN).Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) streben für das Jahr 2000 eine Preisreform an.

BERLIN (fbe/ADN).Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) streben für das Jahr 2000 eine Preisreform an.Dabei soll die Struktur der Wasserpreise nach Angaben von Eike Krüger, Unternehmenssprecher, an die der meisten deutschen Großstädte angeglichen werden.Kern der Reform sei die Einführung von Grundpreisen, die mit Leistungspreisen gekoppelt werden sollen.Konkretes konnte Krüger zwar noch nicht sagen.Das hänge von den strategischen Zielen des künftigen Investors ab, teilte der Sprecher mit.Die Wasserbetriebe erwarten jedoch, daß es mehrheitlich zu einer Entlastung für den Verbraucher kommen werde.

Die Investmentbank Merrill Lynch hatte in ihrem Privatisierungskonzept angedeutet, daß es nach der Privatisierung der Wasserbetriebe auf absehbare Zeit nicht zu einer Senkung des Preisniveaus kommen werde.Danach sollen die künftigen Wassertarife zumindest die Kosten decken, zu denen unter anderem eine angemessene Verzinsung des betriebsnotwendigen Kapitals zähle.Hier habe Merrill Lynch einen Wert von 8,5 Prozent angesetzt.Bei einem betriebsnotwendigen Kapital von 5,8 Mrd.DM müßte das Unternehmen jährlich allein etwa 460 Mill.DM Zinsen an das Land Berlin und den Privatinvestor abführen.Die Angaben einer Preiserhöhung wollte der Sprecher weder bestätigen, noch dementieren.Er verwies jedoch auf eine Ankündigung des Vorstands, nach der die Betriebe bis zum Jahr 2000 von einer Preiserhöhung absehen wollten.Es fehle bislang außerdem an einer solchen Vorlage für den Aufsichtsrat.

Das Land wolle außerdem die teilprivatisierte BWB dazu verpflichten, für die Versorgung der Hauptstadt nur noch in Berlin gefördertes Wasser einzusetzen.Werde diese Regelung tatsächlich umgesetzt, sei eine Nutzung des gerade für mehrere hundert Mill.DM modernisierte Wasserwerk Stolpe nahezu unmöglich, sagte der Sprecher.

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