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Klaus Siegers

© Doris Spiekermann-Klaas

Exklusiv

Wirtschaft: Weberbank-Chef Siegers: Gründungsboom hält an

Den geplanten Börsengang von Rocket Internet hält der Banker für ein gutes Zeichen. Beim Stiftungsrecht sieht er Modernisierungsbedarf.

Von Carla Neuhaus

Klaus Siegers, Chef der Berliner Weberbank, hat sich für eine Anpassung des Stiftungsrechts ausgesprochen. "Bislang vertritt die Aufsicht eine sehr konservative Einstellung, die als Pflicht zum kurzfristigen Kapitalerhalt interpretiert werden kann", sagte er im Interview mit dem Tagesspiegel. Das sei nicht mehr zeitgemäß. "Gerade in Zeiten, in denen die Zinsen so niedrig sind, steht hinter dem kurzfristigen Kapitalerhalt ein großes Fragezeichen.", sagte Siegers. "Meiner Meinung nach reicht ein Abstand von fünf bis sieben Jahren. Das entspricht in etwa der Länge eines Konjunkturzyklus'." Den derzeitigen Gründerboom in Berlin hält Siegers für nachhaltig. "Ich bin sehr optimistisch, dass der anhält." So sei der geplante Börsengang der Berliner Firma Rocket Internet ein gutes Zeichen. "Der Umstand, dass große Investoren dieser Firma Geld geben und das Unternehmen den Börsengang offenbar erwägt, signalisiert der Gründerszene: Man kann aus einer Firma im Loft in Mitte etwas ganz Großes aufbauen. Das macht Mut", sagte Siegers. Die Weberbank hat zuletzt jährlich einen Gewinn in Höhe von fünf bis zehn Millionen Euro gemacht. "Es gibt gute Gründe daran zu glauben, dass es auch 2014 so viel sein wird", sagte Siegers. Sein Institut, das zur Mittelbrandenburgischen Sparkasse gehört, verwaltet nach eigenen Angaben derzeit ein Vermögen von 4,5 Milliarden Euro.  

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