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Wirtschaft: Weberbank plant bundesweit

Eigentümer MBS schreibt schwarze Zahlen

Berlin - Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) will mit Hilfe ihrer Tochter, der Weberbank, das gehobene Privatkundengeschäft für die bundesweiten Sparkassen übernehmen. „Wir bieten den Sparkassen an: Nutzen Sie die Expertise der Weberbank“, sagte Johannes Werner, neuer Vorstandschef der MBS am Dienstag bei der Vorlage der Bilanzzahlen. Viele Sparkassendirektoren seien diesbezüglich schon auf ihn zugekommen.

Die MBS hat das Jahr 2009 mit einem Jahresüberschuss von 121 Millionen Euro abgeschlossen. Im Vorjahr waren es nur 53 Millionen gewesen. Die Bilanzsumme stieg um sechs Prozent auf über acht Milliarden Euro. Das Kreditgeschäft stieg um zwölf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Auch die Kundeneinlagen wuchsen um fünf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Der Zuwachs stammt zum größten Teil aus dem Direktbankangebot der MBS. Positiv auf das Ergebnis hätten sich vor allem auch die günstigen Zinssätze der Europäischen Zentralbank ausgewirkt, sagte Werner. Die Cost-Income-Ratio lag bei 0,48, im Vergleich zu 0,52 im Jahr 2008. Das bedeutet, dass die MBS 48 Cent aufwenden muss, um einen Euro zu verdienen. Damit liegt sie deutlich unter dem Durchschnitt der bundesweiten Sparkassen.

Die MBS ist die größte Sparkasse des Landes Brandenburg. Zum 1. Juli 2009 hatte das Institut zudem die Berliner Weberbank übernommen. Damit ist sie die einzige Sparkasse in Deutschland, zu der eine Privatbank gehört. Die Weberbank habe 2009 mit einer „kleinen schwarzen Zahl“ abgeschlossen, sagte Werner. Das sei „ein Riesenerfolg“. Gerechnet habe man mit Verlusten. Das positive Ergebnis sei auch hier vor allem auf die günstigen Refinanzierungskosten der Bank zurückzuführen. Für das nächste Jahr rechnet der MBS-Chef aber mit Verlusten in einer einstelligen Millionenhöhe bei der Berliner Tochter. Sonderfaktoren wie die Einführung einer neuen Software würden das Ergebnis belasten. Auch die Restrukturierung koste Geld. So werde man die Mitarbeiterzahl von derzeit 225 auf „deutlich unter 200“ reduzieren. mirs

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