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Wirtschaft: Weitere Krankenkassen senken zum Januar die Beiträge

Sätze um bis zu 0,7 Prozentpunkte niedriger / Neue Wahltarife

Berlin (ded). Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) senkt ab dem 1. Januar 2004 ihren Beitragssatz um 0,4 Prozentpunkte. Der Satz beträgt damit 14,4 Prozent. „Allein durch diese Senkung kann man bis zu 167 Euro im Jahr sparen“, sagte Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der Kasse in Hannover. Wie andere Kassen auch bietet die KKH ab Januar Wahltarife für freiwillig Versicherte. Außerdem gibt es ein Bonussystem, in dem etwa eine Mitgliedschaft im Sportverein oder eine Krebsfrüherkennung als Punkte angerechnet werden. Ab einer bestimmten Grenze erhält der Versicherte Prämien.

Am Mittwoch vergangener Woche hatte auch die Deutsche Angestellten Kasse (DAK) angekündigt, zum 1. Januar 2004 den Beitragssatz für die fünf Millionen Versicherten um 0,5 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent zu senken. Nachdem die DAK zu Beginn dieses Jahres ihren Satz erhöht hatte, hatten ihr 400000 Mitglieder den Rücken gekehrt. Am Freitag hatte die Barmer, mit sechs Millionen Mitgliedern Deutschlands größte Ersatzkasse, ebenfalls mitgeteilt, ihre Beiträge zu senken. Wenn auch nur um magere 0,2 Prozentpunkte und erst zum 1. April 2004.

Zusätzlich zu den gesenkten Beiträgen bieten DAK und KKH jeweils Wahltarife für freiwillig Versicherte. Diese zahlen einen Teil der Behandlungskosten selbst, genießen dafür aber einen niedrigeren Beitrag. Zusätzlich gibt es Bonusprogramme, die eine gesunde Lebensführung mit Sport und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen belohnen. Außerdem stehen mehrere Zusatzversicherungen zu Zahnersatz, Brillen oder Naturheilverfahren zur Auswahl. Der durchschnittliche Satz aller Kassen liegt zur Zeit bei 14,3 Prozent. Ziel der Gesundheitsreform ist es, den Satz auf 13,6 Prozent zu drücken. 170 der 250 Betriebskrankenkassen mit 14 Millionen Mitgliedern senken angesichts der unsicheren Einkommenslage ihre Beiträge vorerst nicht.

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