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Wirtschaft: Weltbild und Hugendubel verbünden sich

Größte Buchhandelskette Deutschlands entsteht

München - Der Münchner Buchhändler Hugendubel, der auch in Berlin Filialen hat, und die Augsburger Verlagsgruppe Weltbild bündeln ihr Filialgeschäft in einem neuen Gemeinschaftsunternehmen. Damit entsteht Deutschlands größte Buchhandelskette mit Marken wie „Hugendubel“, „Weltbild Plus“ und „Wohlthat’sche“. Durch den Zusammenschluss wollen die beiden Unternehmen ein Gegengewicht schaffen zum bisherigen Marktführer Thalia, der seit Jahren kräftig expandiert.

Mit einem Umsatz von 672 Millionen Euro und 451 Filialen ist das Joint-Venture künftig der mit Abstand bedeutendste Buchhändler in Deutschland. Die Douglas-Tochter Thalia kommt in ihrem Heimatmarkt lediglich auf 130 Läden mit einem Umsatz von etwa 400 Millionen Euro. Alle anderen Buchhandelsketten sind wesentlich kleiner.

„Der Buchhandel ist mitten in einer Konsolidierungswelle“, sagte Hugendubel-Chef Maximilian Hugendubel am Donnerstag in München. Diese wird getrieben durch die schwierige wirtschaftliche Lage vieler Läden. Um selbst Buchhandlungen übernehmen zu können, habe Hugendubel die Finanzkraft gefehlt, sagte der Chef. Deshalb hätte sich das Familienunternehmen mit Weltbild verbündet. Das schwäbische Unternehmen gehört der katholischen Kirche.

Thalia hat in letzter Zeit stark zugelegt. Im vergangenen Jahr kletterten die Umsätze um fast ein Fünftel. Ein großer Teil des Zuwachses stammt aus Übernahmen. Erst vor wenigen Wochen hat Thalia die ostfriesische Kette Grüttefien mit insgesamt 18 Buchhandlungen gekauft.

Hugendubel und Weltbild wollen mit ihrer neuen Allianz nun nachziehen. Gestern kündigten die Partner bereits an, dass sie die Mehrheit an Buch Habel in Darmstadt und Weiland in Lübeck übernommen haben. Zusammen kommen die Neuerwerbungen auf mehr als 120 Millionen Euro Umsatz.jojo/HB

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