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Wirtschaft: Weniger Arbeitslose in der Region

BERLIN (kvo).Im vergangenen Februar ist die Zahl der Arbeitslosen in Berlin und Brandenburg im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

BERLIN (kvo).Im vergangenen Februar ist die Zahl der Arbeitslosen in Berlin und Brandenburg im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.Die Arbeitslosenquote in der Region betrug 17,2 Prozent, im Vorjahr waren es noch 18,7 Prozent gewesen (jeweils bezogen auf die Zahl aller zivilen Erwerbspersonen) und blieb damit im Vergleich zum Vormonat unverändert, teilte der Präsident des Landesarbeitsamtes Berlin-Brandenburg, Klaus Clausnitzer, am Dienstag in Berlin mit.Rund 507 000 Menschen waren im vergangenen Monat in Berlin und Brandenburg ohne Job.Im Vergleich zum Februar vergangenen Jahres ist die Zahl der Arbeitslosen damit um 41 100 gesunken.Clausnitzer wies darauf hin, daß gleichzeitig die Zahl der Teilnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (plus 32 100 auf 50 000) und in Strukturanpassungsmaßnahmen (plus 24 500 auf 51 000) gestiegen sei."Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in erster Linie auf die Ausweitung der Beschäftigungsprogramme zurück zu führen.Dazu gehört vor allem die schnelle Umsetzung des Bonner Sofortprogrammes zum Abbau der Jugend-Arbeitslosigkeit", sagte Clausnitzer.

In Berlin gab es Ende Februar 276 900 Arbeitslose, 900 weniger als im Vormonat und 13 200 weniger als vor einem Jahr.Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 16,3 Prozent.Das sind 0,7 Prozentpunkte weniger als im Februar 1998.Vor allem in der Dienstleistungsbranche ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich zurückgegangen.Clausnitzer erwartet, daß sich dieser Bereich auch in Zukunft positiv entwickeln wird.Die meisten Arbeitslosen in Berlin gab es in den Verwaltungs- und Büroberufen, bei den Warenkaufleuten und bei den Bauarbeitern.

In Brandenburg dagegen hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat erhöht.Ende des Monats waren 230 500 Menschen arbeitslos, 1700 mehr als Ende Januar, und 27 900 weniger als vor einem Jahr.Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 18,3 Prozent.Im Februar vor einem Jahr betrug sie 20,9 Prozent.Vor allem unter den Bauarbeitern, Schlossern und Malern gab es in Brandenburg mehr Arbeitslose als im Vormonat.Von dieser Entwicklung waren vor allem Männer betroffen, die Zahl der arbeitslosen Frauen dagegen ging im Februar leicht zurück.

Das im Januar gestartete Bonner Jugendarbeitsprogramm "Jump" bezeichnete Clausnitzer als vollen Erfolg.Die Arbeitsämter hätten in der Region bereits 40 000 Jugendliche angesprochen und mehr als 22 000 Personen ein Angebot unterbreitet.Der Schwerpunkt liege dabei auf Trainings- und außerbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen.Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren sei mit 54 515 im Vergleich zum Vormonat (53 948) zwar leicht gestiegen.Ursache dafür sei jedoch, daß im Januar zahlreiche Ausbildungsgänge und -programme zu Ende gegangen seien, und nicht übernommene Bewerber auf den Markt drängten."Im nächsten, spätestens im übernächsten Monat werden die Zahlen sinken", erklärte Clausnitzer.

Durch Jump sind bis Ende Februar 6900 junge Leute in einem Projekt untergebracht worden.Insgesamt sind von den für die Region vorgesehenen 291 Mill.DM des Programmes bereits rund 195 Mill.DM (67 Prozent) ausgegeben worden."In keinem anderen Bundesland ist das Programm so schnell umgesetzt worden wie bei uns", sagte Clausnitzer.Das Geld werde ausreichen, um rund 16 000 Jugendliche zu versorgen.Zur Zeit sind in der Region allerdings rund 55 000 Jugendliche arbeitslos gemeldet.Clausnitzer hat deshalb mehr Geld beantragt.Er setzt dabei auf die Umverteilung von Mitteln, die in anderen Bundesländern noch nicht ausgegeben wurden."Wir wollen keinen abweisen", sagte er, "auch wer sich jetzt erst bei uns meldet, bekommt noch ein Angebot."

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