zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Weniger Bürgschaften für Exporte

Als Folge der schwachen Weltkonjunktur sind im Jahr 2001 auch die Hermesbürgschaften der Bundesregierung zur Absicherung von Exporten in schwierige Märkte zurückgegangen. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) berichtete am Dienstag in Berlin, der Bund habe für 8,5 Milliarden Euro neue Deckungen übernommen.

Als Folge der schwachen Weltkonjunktur sind im Jahr 2001 auch die Hermesbürgschaften der Bundesregierung zur Absicherung von Exporten in schwierige Märkte zurückgegangen. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) berichtete am Dienstag in Berlin, der Bund habe für 8,5 Milliarden Euro neue Deckungen übernommen. Das sei ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 15 Prozent, aber immer noch mehr als 1998 und 1999. Für 2002 erwartet Müller mit Anziehen der Weltkonjunktur einen Zuwachs der deutschen Ausfuhr von vier bis fünf Prozent. Der deutsche Außenhandel habe bereits in den vorigen Jahren die Wachstumsraten im Welthandel übertroffen.

Der Wirtschaftsminister hob hervor, dass jeder dritte Arbeitsplatz in Deutschland vom Export abhänge. Deshalb sei deren Förderung gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von hoher Bedeutung. Gerade für die Erschließung und Pflege problematischer Märkte sei Hermes dabei ein unverzichtbares Instrument zur Risikoabdeckung. Es sichere zudem über 216 000 Arbeitsplätze pro Jah. Müller hob hervor, dass Hermes weder eine Subvention noch Entwicklungshilfe sei. Vielmehr müssten die Unternehmen dafür dem Risiko entsprechende Prämien zahlen.

Im vergangenen Jahr habe es wieder ein finanzielles Rekordergebnis bei den Hermesbürgschaften gegeben, sagte der Minister. Insgesamt 198,4 Millionen Euro flossen als Überschuss in den Bundeshaushalt zurück. Nach 16 Defizitjahren seien damit zum dritten Mal in Folge schwarze Zahlen geschrieben worden. Besonders hohe Entschädigungen - sie summierten sich auf 880,8 Millionen Euro und lagen damit gut 100 Millionen Euro unter dem Vorjahr - hätten nicht gezahlt werden müssen. Allerdings hätten sich die Schwerpunkte verschoben. Mittel- und langfristige, insbesondere kreditfinanzierte Investitionsgütergeschäfte gingen um 47 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zurück. Das Kurzfristgeschäft, wie Vorprodukte und Ersatzteile, stieg um 11 Prozent auf 11,86 Milliarden Euro.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false