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Wirtschaft: Weniger Lehrlinge in Berlin

2011 sank die Zahl der Ausbildungsverträge.

Berlin - Die Zahl der Ausbildungsverträge in Berlin ist im vergangenen Jahr um rund fünf Prozent zurückgegangen. Gab es 2010 noch 11 173 Verträge, waren es im November dieses Jahres 500 weniger, wie die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) mitteilte. Der Rückgang komme durch die Streichung staatlicher Sonderprogramme zustande, teilte die Kammer mit. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze nahm sogar leicht um rund 100 zu. Allerdings gibt es in der Hauptstadt gut 200 Ausbildungsbetriebe weniger als im vergangenen Jahr. „Große Firmen bilden wegen des Fachkräftemangels mehr aus, viele kleine Betriebe bekommen daher keine Azubis mehr“, begründet IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder die Entwicklung.

In der Industrie sei die Zahl der Ausbildungsverträge besonders stark gestiegen auf mehr als 1600. Die Gastronomie dagegen habe Schwierigkeiten, Azubis zu finden. „Die Branche wird die Ausbildungsvergütungen erhöhen müssen, um junge Leute zu bekommen“, sagte Eder.

Die Zahl der Schulabgänger ging in Berlin in diesem Jahr um 1700 auf 29 100 zurück. Eder appellierte an die Betriebe, weiter Ausbildungsplätze zu schaffen und Praktika für Schüler zu ermöglichen. Zugleich rief er die Politik auf, die Quote der Schulabgänger ohne Abschluss zu senken. „Wir brauchen jeden“, sagte Eder. Derzeit sind noch mehr als 1500 Ausbildungsplätze unbesetzt. jmi

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