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Wirtschaft: „Wenn die Windkraft wirtschaftlich ist, wollen alle dabei sein“

Mehrere Großkonzerne wollen Milliarden in erneuerbare Energien investieren. Steckt dahinter ein Trend?

Mehrere Großkonzerne wollen Milliarden in erneuerbare Energien investieren. Steckt dahinter ein Trend?

Auf jeden Fall. Wir brauchen einen wettbewerbsfähigen, umweltfreundlichen Energiemix, deshalb führt an den Erneuerbaren kein Weg vorbei. Das wissen auch die Konzerne.

Warum kommt diese Erkenntnis gerade jetzt?

Der Markt schafft dafür die Anreize. Der Preis für ein CO2-Zertifikat ist von sieben Euro Anfang des Jahres auf nun 23 Euro gestiegen. Die Verstromung von Kohle und Gas, bei der CO2 freigesetzt wird, hat sich also deutlich verteuert. Daneben befindet sich der Ölpreis auf Rekordniveau. Das alles begünstigt die Erneuerbaren. Außerdem wird man die Windkraft in zehn Jahren wirtschaftlich betreiben können. Da wollen alle mit dabei sein.

Bisher war die Branche mittelständisch geprägt. Profitieren die Großen von der Pionierarbeit der Kleinen?

Das sehe ich nicht so. Auch die Großen haben Pionierarbeit geleistet, neben Vattenfall zum Beispiel Eon oder RWE – allerdings vor allem im Ausland. Eine Verdrängung des Mittelstands findet jedenfalls nicht statt. Bei einem weiter boomenden Markt können alle im Geschäft bleiben.

Das Interview führte Anselm Waldermann

Claudia Kemfert

leitet die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in

Berlin

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