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Wirtschaft: Wenn Windows nicht mehr abstürzt

Experten loben die neue Version des Betriebssystems von Microsoft. Für den Konzern ist der Markterfolg enorm wichtig

Frankfurt am Main/München - In die Läden kommt es erst in drei Wochen, doch bei den Profis stößt Windows 7 schon jetzt auf Zuspruch. Analysten gehen davon aus, dass viele Firmen schon bald auf das neue Betriebssystem von Microsoft umsteigen werden. „Windows 7 funktioniert genau so, wie man es erwartet“, sagt Rüdiger Spies vom Marktforscher IDC. Das Programm sei von den negativen Eigenschaften seines Vorgängers Vista befreit, meint der Analyst. „Die Software ist nicht ein einziges Mal abgestürzt.“

Das Lob ist nicht selbstverständlich. Seit der ersten Windows-Version aus dem Jahr 1985 stand das Betriebssystem immer wieder in der Kritik. Vor allem die letzte Windows-Version Vista kam unter Firmenkunden gar nicht gut an. Weil das Programm hohe Anforderungen an die Hardware stellt, haben viele Betriebe auf die Umstellung verzichtet und setzen bis heute Windows XP ein. Windows 7 hingegen läuft auch auf den vorhandenen Rechnern und erleichtert deshalb den Umstieg. Auch soll das System leichter zu bedienen und besser zu vernetzen sein

Erste große Kunden hat Microsoft bereits für Windows 7 gewonnen. So hat der Energiekonzern Eon bereits angekündigt, 50 000 Arbeitsplätze mit Windows 7 auszustatten. Auch BMW will das neue Betriebssystem zügig einsetzen. IDC erwartet, dass bis Ende kommenden Jahres weltweit 117 Millionen Lizenzen des neuen Betriebssystems auf dem Markt sind. Zum Vergleich: Im letzten Quartal haben die Hersteller rund 68 Mio. PCs ausgeliefert.

Für Microsoft ist es enorm wichtig, dass Windows 7 einschlägt. Rund ein Drittel des Umsatzes, der im jüngsten Quartal um 17 Prozent eingebrochen ist, stammt aus diesem Programm. Noch läuft Windows auf 90 Prozent aller PCs weltweit. Doch das Monopol wankt. Google hat im Sommer angekündigt, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln. Es soll Mitte 2010 marktreif sein. HB

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