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Ferne Galaxie. Apple – hier das Schaufenster des neuen Stores in Hamburg – ist das wertvollste Unternehmen der Welt. Foto: dapd

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Wertvollstes Unternehmen: Apple und Birnen

Das Unternehmen ist mehr wert als die größten deutschen Konzerne zusammen

New York/Cupertino/Seoul - Apple lebt in seiner eigenen Galaxie: Während auf der Erde die Angst vor einer erneuten Rezession umgeht und die Aktienkurse auf breiter Front unter Druck stehen, erklimmt das Apple-Papier immer neue Höchststände. Am Montag schloss es an der Wall Street mit 2,8 Prozent im Plus bei 411,63 Dollar, am Dienstag ging es trotz eines schwachen Börsenumfelds mit 413,45 Dollar abermals 0,4 Prozent höher aus dem Handel.

Apple ist damit das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt – noch vor dem langjährigen Spitzenreiter, dem US-Ölmulti ExxonMobil. Der von Steve Jobs groß gemachte kalifornische Konzern kommt auf einen Börsenwert von rund 390 Milliarden Dollar. Das sind umgerechnet 285 Milliarden Euro oder mehr als die fünf größten Dax-Konzerne Siemens, SAP, BASF, Daimler und Deutsche Telekom zusammen. Der Grund des Erfolgs: Apple rollt die Branchen für Computer und Unterhaltungselektronik seit Jahren auf, zuerst mit dem Musikspieler iPod, dann mit dem Handy iPhone und zuletzt mit dem Tablet-Computer iPad. Als Nächstes erwarten Beobachter einen größeren Vorstoß in Richtung Fernseher und die Vorstellung des neuen iPhone 5.

Die Gewinne von Apple sind explodiert, der Konzern hatte zur Jahresmitte 76,2 Milliarden Dollar in der Kasse. Selbst der krankheitsbedingte Rückzug des charismatischen Firmengründers und langjährigen Chefs Steve Jobs auf den Posten des Verwaltungsratsvorsitzenden bremste den Höhenflug der Apple-Aktie nicht. Bereits am Freitag hatte das Papier die 400-Dollar-Schallmauer durchbrochen.

Apple trägt das Geschäft mit harten Bandagen aus und ist juristisch massiv gegen den Tablet-Computer Galaxy von Samsung vorgegangen. Die Amerikaner werfen dem Konkurrenten vor, mit dem Galaxy geschützte Design-Muster ihres iPad zu verletzen. Es geht dabei nur um das äußere Aussehen, nicht um Patente auf Software oder Technik. Zuletzt hatte Apple vor dem Düsseldorfer Landgericht einen wichtigen Sieg errungen und erreicht, dass Samsung den Galaxy in Deutschland nicht vermarkten darf. Samsung darf auch in den Niederlanden einige Smartphone-Modelle nicht verkaufen und musste zudem in Australien den Marktstart von Tablet-Computern abblasen.

Doch nun dreht der koreanische Konzern den Spieß um und will das iPhone 5 offenbar gerichtlich verbieten lassen. Die südkoreanische Zeitung „Maeil Business“ berichtete, dass Samsung einstweilige Verfügungen gegen das im Oktober erwartete neue Modell des Apple-Verkaufsschlagers erwirken wolle. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte der Agentur Reuters am Dienstag, Samsung prüfe entsprechende rechtliche Schritte. Dabei geht es um angebliche Verletzungen des Patentschutzes für bestimmte Mobilfunktechnologien. Eine offizielle Stellungnahme von Samsung gab es zunächst nicht. dpa/rtr

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