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Ein Händler in der Frankfurter Börsen deutet mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf einen Punkt.

© dpa

Wie es an der Börse weiter geht: Jetzt nur nicht nervös werden!

Nach der EZB-Zinssenkung gilt erst recht: Aktien sind attraktiv. Experten fürchten dennoch, dass die Luft für weitere Kursanstiege dünn wird

4,9 Prozent, 4,6 Prozent – das sind nicht etwa Zinsen für das Tagesgeldkonto. Es sind Renditen von Aktien deutscher Konzerne, gespeist aus stattlichen Dividenden. Die könnte es Experten zufolge auch 2014 wieder geben. Dagegen bleiben die Zinsen auf Tagesgeld oder Sparbuch auf absehbare Zeit bei kaum mehr als einem Prozent. Zumal nach der jüngsten Zinssenkung der Europäische Zentralbank.

Ein erheblicher Teil des Kapitals fließt in die Finanzmärkte. Am Donnerstag schloss der Deutsche Aktienindex Dax wieder mit einem Rekord von 9149 Punkten, am Freitag ging es bis auf 9188 Zähler nach oben. Der Dax hat damit seit Jahresanfang mehr als 20 Prozent zugelegt. In Zukunft dürfte es eher nach oben als nach unten gehen. Aber Optimisten kommen ins Grübeln. Die jüngsten Wirtschaftsdaten könnten den Kursanstieg nicht rechtfertigen, befindet die DZ Bank. Trotzdem sollten sich Anleger nicht abschrecken lassen, die Aussichten auf höhere Gewinne im nächsten Jahr seien gut.

Andreas Hürkamp von der Commerzbank indes rät zur Vorsicht. Kurzfristig sei eine Konsolidierung wahrscheinlich. Langfristig ist auch er zuversichtlich. Der aktuelle Bullenmarkt habe im März 2009 begonnen, der Dax in viereinhalb Jahren 150 Prozent zugelegt. Solche Phasen dauerten üblicherweise sieben Jahre. Markus Reinwand von der Helaba ist skeptischer. Der Dax steige nur noch, weil Alternativen fehlten. „Das ist ein schwaches Argument.“ Doch die Luft nach oben werde dünner. Schwarz sieht er aber nicht: Mitte 2014 erwartet er im Dax 9500 Zähler. Womöglich fällt die Marke früher: In 18 der vergangenen 20 Jahre kam es Ende Dezember zu einem ansehnlichen Kursplus.

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