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WIND: Große Hersteller, kleine Projektbüros

Als Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck vor einem Monat den Preis „Leitstern“ für den Sieg im Ländervergleich der Erneuerbaren entgegennahm, erzählte er, wie er ausgelacht wurde, als er vor über zehn Jahren als Umweltminister das erste Windrad einweihte. Brandenburg liege ja nicht an der Küste.

Als Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck vor einem Monat den Preis „Leitstern“ für den Sieg im Ländervergleich der Erneuerbaren entgegennahm, erzählte er, wie er ausgelacht wurde, als er vor über zehn Jahren als Umweltminister das erste Windrad einweihte. Brandenburg liege ja nicht an der Küste... Es gibt nicht sehr viele Wind-Unternehmen in der Region, allerdings handelt es sich meist um größere Firmen als im Solar- oder Bioenergiesektor: Heute arbeiten in der Mark 700 Menschen in der Windbranche. Eine der größten Fabriken ist die des dänischen Windradbauers Vestas in Lauchhammer. Der weltweit tätige Hamburger Windradturbinenspezialist Repower produziert in Trampe mit rund 140 Mitarbeitern.

Wie viele Menschen in Berlin direkt mit der Windenergie beschäftigt sind, ist kaum zu sagen. In der Stadt gibt es eine unbekannte Zahl kleinerer Projektentwicklungsbüros – wie etwa die Windland Energieerzeugungs GmbH. Der Leiter des Büros, der Ingenieur Joachim Falkenhagen, sorgte im Sommer bundesweit für Schlagzeilen, weil er den US-Investor Blackstone überzeugen konnte, rund eine Milliarde Euro in zwei Offshore-Windparks in der Nordsee zu investieren. Ob sich der Baubeginn wegen der Krise verzögert, ist aber unklar.

Das einzige Berliner Windrad wurde nach langem Gerangel mit Umweltschützern erst in diesem Sommer nahe des Autobahndreiecks Pankow aufgestellt (Standort nicht auf der Karte). Es ist 140 Meter hoch und speist genug Strom für rund 1000 Haushalte ins Netz. kph

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