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Wirtschaft: Winterkorns Aufstieg an der Seite von Piëch

Audi-Chef Martin Winterkorn ist nicht gerade ein begnadeter Redner. Aber darauf kommt es dem Vollblutingenieur gar nicht an.

Audi-Chef Martin Winterkorn ist nicht gerade ein begnadeter Redner. Aber darauf kommt es dem Vollblutingenieur gar nicht an. Bärbeißig brummelt der Schwabe gerne über Qualitätskontrolle, Produktion und Leistung. Schon in seinen ersten Tagen als Audi-Chef vor viereinhalb Jahren setzt in Ingolstadt ein völlig neues Selbstbewusstsein ein. „Audi muss und wird sportlicher sein und der Konkurrenz die Stirn bieten“, gab er damals kund. Anfangs noch belächelt, hat er die Erfolgsgeschichte von Audi konsequent fortgeschrieben. Inzwischen nimmt es bei BMW oder Mercedes niemand mehr auf die leichte Schulter, wenn Winterkorn sich hinstellt und behauptet: „Bis 2015 wollen wir führender Premiumhersteller in der Welt werden.“

Winterkorns Karriere als Automobilmanager ist eng mit Ferdinand Piëch verbunden. Die Beförderung des ausgewiesenen Spezialisten für Qualitätssicherung zum Chef der sportlichen VW-Marken Audi, Seat und Lamborghini wurde schon 2001 eher als letzte Entscheidung des damaligen VW-Chefs Piëch denn als erste von dessen Nachfolger Pischetsrieder gesehen. Winterkorn hielt auch von Ingolstadt aus immer Kontakt nach Wolfsburg und behielt seinen Platz im Konzernvorstand. Während Pischetsrieder eine Krise nach der anderen durchstehen musste, konnte der zweitwichtigste Mann im VW- Konzern ihm die Schau mit einem Rekord nach dem anderen stehlen.

Wie Piëch gilt Winterkorn als begnadeter Techniker. Seine direkte Art, verbunden mit dem diplomatischen Geschick, sich klar unterzuordnen, ließ ihn zu einem der engsten Vertrauten des unnahbaren Piëch werden. Sie waren sich bei Audi einig, dass nur mit höherer Qualität die Lücke zu BMW und Mercedes geschlossen werden konnte. Und sie waren erfolgreich. mwb (HB)

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