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Wirtschaft: "Wir haben die Restrukturierung hinter uns"

TAGESSPIEGEL: Was verspricht sich die DWA von der Notierung der Bombardier-Aktien in Frankfurt?WITT: Bombardier beschäftigt in Europa rund ein Drittel seiner Mitarbeiter und erwirtschaftet hier 40 Prozent seines Umsatzes.

TAGESSPIEGEL: Was verspricht sich die DWA von der Notierung der Bombardier-Aktien in Frankfurt?

WITT: Bombardier beschäftigt in Europa rund ein Drittel seiner Mitarbeiter und erwirtschaftet hier 40 Prozent seines Umsatzes.Es ist ein Unternehmen, das dort, wo es arbeitet, auch kapitalmäßig präsent sein will.Auch um den europäischen Mitarbeitern und Geschäftspartnern die Möglichkeit zu bieten, Anteile an der Firma erwerben zu können, sollte man in Europa notiert sein.

TAGESSPIEGEL: Aber der Zeitpunkt ist angesichts der Börsenturbulenzen doch etwas ungünstig, oder?

WITT: Sicher.Man könnte sich bessere Tage vorstellen.Aber der vergangene Freitag wäre noch viel schlechter gewesen.Ein Börsengang wird langfristig geplant.Der Kurs der Bombardier-Aktie wird sich wieder erholen.In den letzten fünf Jahren kommt die Aktie bei der Kursentwicklung direkt hinter Microsoft.Das übertrifft alles, was wir an renommierten Firmen kennen, bei weitem.

TAGESSPIEGEL: Die DWA ist stark in Rußland und in Osteuropa engagiert.Wie wirkt sich die Krise dort auf ihr Geschäft aus?

WITT: Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde: positiv.Das Geschäft gerade in Rußland kommt doch mehr und weniger zum Erliegen.Es reduziert sich auf Ersatzteile.Wir waren gerade auf dem Sprung, unsere Beteiligung in St.Petersburg auf eine Mehrheit zu erweitern.Davon haben wir vorerst Abstand genommen.Das könnte im Moment keiner verantworten.

TAGESSPIEGEL: Bleiben Sie trotz dieser Krise bei Ihrer Prognose, daß die DWA 1998 schwarze Zahlen schreibt?

WITT: Ich habe keinen Grund, davon abzurücken.Wir haben unsere Schularbeiten gemacht, und das schon vor Jahren.Jeder weiß, daß wir im Osten gezwungen waren, einen fürchterlichen Restrukturierungsprozeß durchzustehen.Wir haben heute die Strukturen, mit denen wir überleben können.

TAGESSPIEGEL: Werden Sie in diesem Jahr ohne Stellenabbau über die Runden kommen?

WITT: In diesem Jahr haben wir mehr Mitarbeiter als wir geplant hatten.Derzeit sind es über 4200.Ob wir dies halten können, weiß ich allerdings nicht.Aber es sind in jedem Fall keine großen Entlassungen geplant.

TAGESSPIEGEL: Bombardier will das Osteuropa-Geschäft ausbauen.Bleibt es dabei?

WITT: Auf jeden Fall.Wir werden uns nicht zurückziehen, wir werden dort weiter kämpfen.In bin fest davon überzeugt, daß diese Märkte eines Tages kommen werden.

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