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Wirtschaft: "Wir peilen beim Umsatz ein hohes zweistelliges Wachstum an"

Auch 2000 will der Dienstleister weiter wachsen, auch das Internet-Geschäft wird weiter ausgebautbir Die Debis AG will auch im elften Jahr ihres Bestehens unter dem Dach des DaimlerChrysler-Konzerns bleiben. Es gebe keine anderen Beschlüsse des Vorstandes, sagte Debis-Vorstandschef Klaus Mangold zu Spekulationen, Debis wolle einzelne Sparten verkaufen oder an die Börse bringen.

Auch 2000 will der Dienstleister weiter wachsen, auch das Internet-Geschäft wird weiter ausgebautbir

Die Debis AG will auch im elften Jahr ihres Bestehens unter dem Dach des DaimlerChrysler-Konzerns bleiben. Es gebe keine anderen Beschlüsse des Vorstandes, sagte Debis-Vorstandschef Klaus Mangold zu Spekulationen, Debis wolle einzelne Sparten verkaufen oder an die Börse bringen. Die zwei Standbeine von Debis, Finanzdienstleistungen und Informationstechnologie, seien wichtige Wachstumsträger im Konzern. Auch 1999 hat Debis bei Umsatz und Ertrag zugelegt.

Die DaimlerChrysler Services (Debis) AG will auch im laufenden Geschäftsjahr bei Umsatz und Ertrag zulegen und die weltweite Position weiter ausbauen. "Wir peilten beim Umsatz ein hohes zweistelliges Wachstum an und wollen auch beim Ergebnis den Pfad von 1999 fortschreiben", sagte Vorstandschef Klaus Mangold in Berlin. Zugleich wies Mangold Gerüchte zurück, Debis stehe als Ganzes oder in Teilen zum Verkauf oder bereite sich auf einen Börsengang vor. Das gelte besonders für den Bereich Informationstechnologie (IT), also für das Debis Systemhaus, das eine der "wichtigsten Wachstumssäulen" im Konzern sei.

1999 hat Debis nach vorläufigen Zahlen den Umsatz um drei Milliarden auf 13 Milliarden Euro (25,43 Milliarden Mark) erhöht. Dabei sind die Umsätze der Mobilfunktochter Debitel schon herausgerechnet, die 1999 weitgehend verkauft wurde. Die endgültigen Ergebniszahlen für alle Geschäftsfelder wird Mangold erst bei der Bilanzpressekonferenz von DaimlerChrysler am 28. Februar bekannt geben. Zum Ergebnis sagte er nur soviel: In den ersten neun Monaten hat Debis den so genannten Operating Profit - einschließlich des Sonderertrags aus dem Verkauf von 42,4 Prozent der Debitel-Anteile in Höhe von 1,14 Milliarden Euro - auf 1,87 Milliarden Euro erhöht. Bereinigt um diesen Effekt nahm das Ergebnis um zwei Prozent auf rund 730 Millionen Euro zu.

Als Grund für das relativ geringere Wachstum beim Ergebnis nannte Mangold die hohen Investitionen von 800 (Vorjahr: 400) Millionen Euro in neue Märkte. Bis die "Ernte eingefahren" werde, werde es aber noch dauern. Allein in den IT-Bereich habe Debis die Investitionen auf 440 Millionen Euro praktisch verdoppelt. Das gleiche gelte für das zweite große Standbein, die Finanzdienstleistungen, wo Debis 335 Millionen Euro investiert hat.

Um das Angebot im Fuhrparkmanagement weiter auszubauen, hat Debis etwa in Großbritannien das Unternehmen Masterdrive erworben. Wachsen will Debis auch im nicht-automobilen Leasing- und Finanzierungsgeschäft, wie der Finanzierung von Flugzeugen. Ganz wichtig ist Vorstandsmitglied Georg Bauer aber vor allem der Ausbau des Versicherungsgeschäfts: Hier will Debis bis zum Jahresende erstmals als Erstversicherer auf dem Markt auftreten. "Wir wollen die Verbindung zu den vielen Tausend Mercedes-Käufern und Mitarbeitern weiter nutzen." Dann will Bauer, wie schon früher seine Kollegen von Chrysler in USA, die ganze Palette der Versicherungen den Kunden anbieten. Ein erster Schritt sei die Gründung einer Rückversicherungsgesellschaft in Irland gewesen. In den USA will Bauer das Geschäft als Versicherungsmakler, in dem Debis in Europa schon mehrere Jahre tätig ist, vorwärts treiben.

Insgesamt habe sich der Bereich Finanzdienstleistungen 1999 erfreulich entwickelt, wie Bauer sagte. In 35 Ländern erwirtschafteten 8864 (7773) Mitarbeiter einen Umsatz von 10,1 (7,8) Milliarden Euro bei einem Vertragsvolumen von fast 100 Milliarden Euro - 41 Prozent mehr als im Vorjahr.

Beim zweiten Standbein, dem der IT-Technologie, will Debis vor allem das Geschäft mit dem Internet, insbesondere dem E-Commerce, kräftig vorwärts treiben. Im vergangenen Jahr seien mehr als 220 Millionen Euro mit Lösungen für das so genannte E-Business erwirtschaftet worden. Diese Jahr sollen es schon 350 Millionen sein, sagte Vorstandsmitglied Karl Heinz Achinger. Insgesamt hat Debis Systemhaus im vergangenen Jahr mit rund 17 751 (13 325) Mitarbeitern in 23 Ländern 2,9 (2,25) Milliarden Euro umgesetzt.

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