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Wirtschaft: "Wir vertrauen nicht auf blaue Augen"

Ökosteuer ist ökonomischer AnreizÜber die Vorstellungen und Vorschläge des DIHT sprach Alfons Frese mit Lutz Hoffmann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). TAGESSPIEGEL: Herr Hoffmann, der DIHT lehnt eine höhere Belastung des Energieverbrauchs ab und reklamiert stattdessen das Instrument der Selbstverpflichtung für umweltfreundlicheres Wirtschaften.

Ökosteuer ist ökonomischer AnreizÜber die Vorstellungen und Vorschläge des DIHT sprach Alfons Frese mit Lutz Hoffmann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). TAGESSPIEGEL: Herr Hoffmann, der DIHT lehnt eine höhere Belastung des Energieverbrauchs ab und reklamiert stattdessen das Instrument der Selbstverpflichtung für umweltfreundlicheres Wirtschaften.Kann man dem trauen? HOFFMANN: Selbstverpflichtung ist schön, aber alles andere als zuverlässig.Im übrigen spiegelt die Haltung des DIHT nicht eben ökonomisches Denken wider: Wir vertrauen in der Marktwirtschaft auf ökonomische Anreize und nicht auf blaue Augen.Deshalb ist eine Steuer, die in etwa die externe Kosten berücksichtigt, sinnvoll. TAGESSPIEGEL: Wie bewerten Sie die finanzpolitischen Forderungen? HOFFMANN: Die Absenkung der Staatsquote inklusive geringerer Steuern und Abgaben ist mittelfristig nötig und möglich.Um das zu finanzieren, müssen unter anderem Ausgaben reduziert werden; beispielsweise Subventionen und der Aufwand für die staatliche Administration. TAGESSPIEGEL: Ist der Arbeitsmarkt zu starr und verhindert mehr Beschäftigung? HOFFMANN: Wir haben ein hohes Maß an Flexibilisierung bei den Tarifparteien, wie jüngst der Tarifvertrag bei debis gezeigt hat.Für Langzeitarbeitslose sollten stärker Lohnkostenzuschüsse eingesetzt werden.

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