zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Wirtschaft sieht sich an den Pranger gestellt

DIHT und Bundesanstalt für Arbeit wollen Streit über Ausbildungszahlen beilegen / Daten besser abgleichen BONN (ddpADN).Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) und die Bundesanstalt für Arbeit wollen ihren Streit über bislang unterschiedliche Zahlen zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt beilegen.

DIHT und Bundesanstalt für Arbeit wollen Streit über Ausbildungszahlen beilegen / Daten besser abgleichen BONN (ddpADN).Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) und die Bundesanstalt für Arbeit wollen ihren Streit über bislang unterschiedliche Zahlen zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt beilegen.Einer am Freitag in Bonn vorgestellten Vereinbarung zufolge wollen die Arbeitsämter und die Kammern künftig ihre Daten über den Stand der noch nicht vermittelten Lehrstellen besser abgleichen.Damit wolle man mehr Transparenz am Ausbildungsmarkt schaffen, betonten DIHT-Hauptgeschäftsführer Franz Schoser und der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda. Schoser unterstrich, die "Regelmäßigkeit", mit der in den Monaten März bis September die Zahlen der Bundesanstalt über noch nicht vermittelte Bewerber in der Öffentlichkeit "kommentiert und zum Teil mißbraucht" würden, sei schädlich.Die Ausbilder in den Unternehmen seien es leid, "ständig an den Pranger gestellt zu werden".Durch die Vereinbarung zwischen DIHT und der Bundesanstalt werde die Situation objektiver und "realitätsnäher" dargestellt, sagte Schoser. Der Vereinbarung zufolge sollen künftig die bei den Kammern eingetragenen Ausbildungsverträge monatlich mit den noch nicht vermittelten Bewerbern der Arbeitsämter abgeglichen werden.Auf diese Weise will man feststellen, ob in der Statistik noch Bewerber enthalten sind, die bereits einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.Auch sollen Jugendliche erfaßt werden, die als Lehrstellensuchende eingetragen sind, sich aber bereits anders orientiert haben und beispielsweise zur Bundeswehr oder an eine Universität gehen. Jagoda betonte, man müsse zur Verbesserung der Lage auf dem Lehrstellenmarkt künftig verstärkt miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.Seinen Angaben zufolge kamen Ende September in Deutschland noch rund 47 500 Lehrstellenbewerber auf 25 800 unbesetzte Ausbildungsplätze.Insgesamt seien bei den Arbeitsämtern in den ersten neun Monaten dieses Jahres rund 607 000 Lehrstellen gemeldet worden, was einem Rückgang von 0,3 Prozent im Vergleich zu 1996 entspricht.Knapp 772 400 Jugendliche hätten sich um einen Ausbildungsplatz beworben. Der Deutsche Industrie- und Handelstag und die Bundesanstalt für Arbeit trafen auch eine Vereinbarung zur Unterstützung von Existenzgründungen und selbständigen Tätigkeiten.Zur Bekämpfung und Vermeidung von Arbeitslosigkeit müßten mehr Beschäftigungsalternativen geschaffen werden, hieß es dazu in einer gemeinsamen Erklärung vom Freitag.Eine dieser Alternativen sei der erleichterte Zugang in die unternehmerische Selbständigkeit.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false