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Wirtschaft: Wirtschaft unterstützt WM-Imagekampagne Mindestbeteiligung liegt bei 100 000 Euro

Berlin – Die geplante Imagekampagne zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nimmt konkrete Formen an. Am späten Montagabend hatten sich Bundesinnenminister Otto Schily und der Ex-Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, mit hochrangigen Firmenvertretern in Berlin getroffen und die WM-Initiative „FC Deutschland 06“ vorgestellt.

Berlin – Die geplante Imagekampagne zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nimmt konkrete Formen an. Am späten Montagabend hatten sich Bundesinnenminister Otto Schily und der Ex-Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, mit hochrangigen Firmenvertretern in Berlin getroffen und die WM-Initiative „FC Deutschland 06“ vorgestellt. „Ich bin sehr froh, dass wir uns endgültig geeinigt haben“, sagte Schily anschließend: „Wir wollen das Land voranbringen.“ Im April soll die Werbekampagne für den Standort Deutschland beginnen – mehr als ein Jahr vor dem WM-Eröffnungsspiel in Berlin. Die Imageoffensive soll unter dem Motto „Deutschland – das Land der Ideen“ stehen und nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Kultur und Wissenschaft mit einbeziehen.

Ins „Haus der Deutschen Wirtschaft“ waren am Montag Marketingchefs und Kommunikationsdirektoren von 15 Unternehmen geladen. Sie werden der Konzernspitze nun eine Empfehlung abgeben, ob sich ein Engagement lohnt. Von mindestens 100 000 Euro ist die Rede. „Es wird unterschiedliche Preise geben, daran arbeiten wir. Es wird aber auf jeden Fall genug Firmen geben, die mitmachen“, so Rogowski. In den nächsten Wochen werde ein Konzept erstellt. Die Gesamtkosten sollen bei 20 Millionen Euro liegen, die sich Bund und Wirtschaft teilen sollen.

Dass die Wirtschaft Interesse am Turnier hat, zeigen die längst ausverkauften VIP-Logen in WM-Stadien wie München, Dortmund und Berlin. Diese kosten bis zu 340 000 Euro. Das Interesse für die WM-Imagekampagne dagegen war bislang eher verhalten. Opposition und Konzerne fürchten, dass sich die Bundesregierung damit eine bessere Ausgangsposition für die Bundestagswahl im Herbst 2006 verschaffen könnte. Nach der Sitzung am Abend sagte Rogowski, dass es eine „politisch neutrale Kampagne“ wird. Vor allem visuell soll das Projekt auffallen. Die drei beteiligten Agenturen unter der Federführung von „Scholz & Friends“ wollen etwa einen überdimensionalen Schraubstollen-Schuh vor den Reichstag stellen oder ein riesiges Auto vor das Brandenburger Tor. Schirmherr soll Bundespräsident Horst Köhler werden, sagte Schily. Bis zur Initiative sind noch viele Details zu klären.

Bereits gegründet wurde am Montag aber die GmbH, die das Imageprojekt organisieren soll. Deren Geschäftsführer wird der ehemalige Geschäftsführer der gescheiterten Leipziger Olympia-Bewerbung, Mike de Vries.

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