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Die Berlinale wird viel Geld in die Berliner Kasse spülen.

© AFP

Wirtschaftsfaktor Berlinale: 84 Millionen Euro für die Hauptstadt

Nicht nur internationale Stars und Glamour bringt die 62. Berlinale nach Berlin, sondern auch Geld. Viel Geld, wie die Investitionsbank Berlin jetzt errechnet hat.

Insgesamt soll die Berlinale 2012 das Bruttoinlandsprodukt der Hauptstadt in diesem Jahr um 84 Millionen Euro steigern. Die öffentlichen Mehreinnahmen der Stadt, die auf die Berlinale zurückzuführen sind, werden sich im gleichen Zeitraum auf sechs Millionen Euro belaufen. Zusätzlich schafft das Filmfestival rund 370 dauerhafte Arbeitsplätze. 70 Prozent davon entfallen auf den Dienstleistungssektor, 30 Prozent auf das produzierende Gewerbe.

Mehr als 19.000 Fachbesucher und Tausende von Cineasten und Fans werden in den kommenden zehn Tagen die Stadt bevölkern. Nach Angaben der Investitionsbank sind die Hauptprofiteure neben den Berlinale-Kinos, die geschätzte 300.000 Eintrittskarten verkaufen werden, vor allem Hotels, die Gastronomie und der Einzelhandel. Auch die Taxiunternehmen können sich auf ein gutes Geschäft freuen.

Besonders spendabel wird vor allem das Fachpublikum sein, also Filmemacher, Produzenten, TV-Vertreter und Journalisten. Anstatt der 2,3 Tage, die Berlinbesucher durchschnittlich in der Stadt bleiben, halten sie sich zwischen vier und zehn Tagen in Berlin auf und geben zwischen 230 und 300 Euro pro Tag aus, rund dreimal so viel wie normale Touristen. Insgesamt, rechnet die IBB, wird diese Gruppe Berlin Umsätze von 30,7 Millionen Euro verschaffen.

11,5 Millionen werden zudem die geschätzten 100.000 Berlinale-Besucher in die Kassen spülen. Die Bank rechnet damit, dass neben 76.000 Berlinern und Brandenburgern etwa 18.000 weitere deutsche und 6000 ausländische Berlinale-Touristen die Kinos besuchen.

Das Filmfestival trägt außerdem zum Imagegewinn Berlins bei. Mit der „Darstellung als junge, moderne Trendstadt“ und der internationalen Medienpräsenz durch 3800 Journalisten werde die Berliner Wirtschaft positive Impulse verbuchen können, die sich allerdings nur schwer messen ließen, heißt es in der Studie.

Auch die Kinobranche in Berlin scheint von dem weltgrößten Publikumsfestival langfristig zu profitieren. Sie gehört laut Analyse zu den gesündesten der Bundesrepublik. Zwischen 2007 und 2010 wuchsen die Besucherzahlen um 4,9 Prozent, auf Platz zwei folgt Frankfurt am Main mit 1,6 Prozent. Durchschnittlich gehen die Berliner 2,8 Mal im Jahr ins Kino.

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