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Apec-Abschluss

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Wirtschaftsforum: Apec-Gipfel will rasch gegen Krise vorgehen

Das Wirtschaftsforum der Pazifik-Anrainerstaaten geht davon aus, dass der Wirtschaftsabschwung in eineinhalb Jahren vorbei ist. "Es ist unsere Pflicht, Vertrauen und Hoffnung zu vermitteln", sagte der Gastgeber und peruanische Präsident Alan García.

Mit "raschen und entschiedenen Maßnahmen" wollen die Staats- und Regierungschefs des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) den weltweiten Wirtschaftsabschwung eindämmen. In einer Erklärung zum Abschluss ihres zweitägigen Gipfels am Sonntag in Lima bezeichneten sie die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise als "eine der schwersten Herausforderungen, der wir uns jemals stellen mussten". Sie kündigten an, für die kommenden zwölf Monate auf neue Handelshemmnisse zu verzichten und die Doha-Runde für eine weitere Liberalisierung des Welthandels schnell zu Ende zu bringen. Gleichzeitig zeigten sich die 21 Apec-Staaten optimistisch, die Krise in den nächsten 18 Monaten bewältigen zu können.

Das Prinzip freier Märkte und freien Handels werde das globale Wachstum fördern, Arbeitsplätze schaffen und die Armut verringern, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der 21 Apec-Staaten weiter. "Wir weigern uns, Protektionismus im 21. Jahrhundert zu akzeptieren", sagte der scheidende US-Präsident George W. Bush. In seiner Rede plädierte Bush für den Abbau von Handelshemmnissen. Zur Absicherung eines langfristigen Wachstums sollte der "Kraft der freien Märkte" vertraut werden, sagte Bush: Es gehe um "freie Märkte, freien Handel und freie Menschen". Die Bewältigung der Finanzkrise werde einige Zeit dauern, "aber wir werden uns erholen".

Viele Politiker nutzten den Gipfel in Lima für bilaterale Gespräche: Russlands Präsident Dmitri Medwedew und Bush vereinbarten trotz Meinungsverschiedenheiten eine weitere Zusammenarbeit. Der chinesische Präsident Hu Jintao sprach sich bei einem Treffen mit Medwedew für eine Vertiefung auch der sino-russischen Kooperation aus. Bush traf sich zudem mit Japans Regierungschef Taro Aso und Südkoreas Präsident Lee Myung Bak, um über das nordkoreanische Atomprogramm zu beraten. Russland und Japan vereinbarten, ihre seit dem Zweiten Weltkrieg andauernden Grenzstreitigkeiten beizulegen. "Wir müssen die Grenze definieren, ansonsten bleibt dieses Problem ein Destabilisierungsfaktor in der Region", sagte Aso bei einem Treffen mit Medwedew. (mhz/AFP)

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