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Wirtschaftskrise: Arbeitslosigkeit unter Akademikern stark gestiegen

Die Arbeitsmarktsituation hat sich im Zuge der Wirtschaftskrise für Akademiker stark verschlechtert. Immer mehr Hochqualifizierte leben von Hartz IV.

Die unter Akademikern ist im Krisenjahr 2009 stark angestiegen. Das berichtete die Tageszeitung Die Welt unter Berufung auf die Bundesagentur für Arbeit. Demnach waren laut statistischen Angaben der Bundesagentur im Dezember vergangenen Jahres 11,3 Prozent mehr Akademiker arbeitslos als im Januar desselben Jahres. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anstieg um 17.000 auf 167.000 beschäftigungslose Hochschulabsolventen.

Das ist der stärkste Anstieg der unter Akademikern seit der Krise der New Economy Anfang des vergangenen Jahrzehnts. Zwischen 2001 und 2002 stieg die Zahl arbeitsloser Hochschulabsolventen von 180.000 auf 224.000.

"Die derzeitige Krise ist vor allem eine Krise der Exportnation Deutschland", sagte Klaus Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) der Welt. Betroffen seien vor allem die Elektro-, Metall- und Hochleistungstechnologie, also Branchen, in denen viele Menschen mit Hochschulabschluss beschäftigt sind. Gleichzeitig gibt es dem Bericht zufolge immer mehr Hochqualifizierte, die von Hartz IV leben müssen. Im Jahr 2009 stieg ihre Zahl um zehn Prozent, inzwischen gelten 60.000 Akademiker als "arm".

Die Arbeitslosigkeit bei Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung sank dem Bericht zufolge dagegen. Von 1,4 Millionen im vergangenen Januar sei diese auf 1,26 Millionen im Dezember, also um zehn Prozent gefallen.

Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, Reuters

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