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Wirtschaftskrise: Bahn will tausende Jobs streichen

Krise bringt Gütersparte in schwere Bedrängnis: Für bis zu 6000 Beschäftigte gibt es keine Arbeit mehr.

Berlin - Die Deutsche Bahn will bei ihrer Gütersparte DB Schenker Rail in den kommenden Jahren 4000 bis 6000 Stellen abbauen. Dies sei als Folge der Wirtschaftskrise unvermeidlich, erfuhr der Tagesspiegel aus informierten Kreisen. Damit wäre ein Viertel der hierzulande 20 000 Beschäftigten der Sparte von dem Sparprogramm betroffen. Bis Ende 2010 gilt aber ein Beschäftigungspakt, der betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Die Betroffenen müssten also auf dem konzerninternen Arbeitsmarkt in andere Tätigkeiten vermittelt werden.

Die Bahn erklärte in einer kurzen Mitteilung, es gebe „keine Streichlisten von tausenden Arbeitsplätzen“. Man wolle bald mit den Gewerkschaften über die Verlängerung des Beschäftigungspaktes verhandeln. Ein Sprecher verwies aber auf Äußerungen von Konzernchef Rüdiger Grube, der Stellenabbau kürzlich nicht ausschließen wollte.

Seit Anfang des Jahres hat die Güterbahn die Kurzarbeit massiv auf derzeit 8000 Beschäftigte ausgeweitet, am Jahresende soll dies 10 000 Menschen betreffen. Die Wirtschaftskrise trifft die Güterbahn besonders stark, da ihre wichtigsten Kunden aus den Branchen Auto, Stahl und Chemie besonders von der eingebrochenen Nachfrage im Zuge der Rezession betroffen sind. Dagegen läuft der Personenverkehr noch stabil. Den Angaben zufolge sei es denkbar, überzähliges Personal aus dem Güterbereich in dieser Sparte zu beschäftigen.

Nach Informationen von Reuters will die Konzernspitze die Sparpläne intern in der kommenden Woche präsentieren. Auch in den Monaten Juli und August habe sich das Geschäft der Güterbahn nicht verbessert, hieß es.brö

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