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Wirtschaftskrise: Experten: Bis zu 80 Autozulieferer von Insolvenz bedroht

Eine ganz Branche in der Krise: Nach der Insolvenz von drei Autozulieferern innerhalb kürzester Zeit fürchten Experten jetzt eine Pleitewelle. Besonders gefährdet sind Unternehmen, die von Private-Equity-Firmen übernommen wurden.

"Die große Ernüchterung wird es bei vielen Zulieferern geben, wenn in den kommenden Wochen die Rechnungen für die Monate Oktober, November und vor allem Dezember bezahlt werden", sagte der Vorstandschef des drittgrößten deutschen Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen, Hans-Georg Härter, der Branchenzeitung "Automobilwoche". In diesem Zeitraum seien die Rückgänge bei den Abrufen erheblich gewesen, "aber die Fixkosten der Zulieferer bleiben erhalten".

Härter zufolge wird viel Geld fehlen, was zu einer Verschärfung der Krise führt. Auch in der Lieferkette von ZF seien einige Unternehmen akut von einer Insolvenz bedroht. Besondere Schwierigkeiten sieht Härter bei Zulieferern, die von Private-Equity-Firmen übernommen wurden und denen die Finanzinvestoren die Zinslast des Zukaufs aufgebürdet haben. "In der Branche kursieren Namen von circa 80 Unternehmen, die akut insolvenzgefährdet sind", betonte Marcus Berret von der Unternehmensberatung Roland Berger.

Mit Wagon Automotive, TMD Friction und Tedrive hatten innerhalb weniger Tage gleich drei Zulieferunternehmen Insolvenz anmelden müssen. (mfa/ddp)

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