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Wirtschaftskrise: Export fasst wieder Tritt

Der deutsche Export hat im Juni so stark zugelegt wie seit drei Jahren nicht mehr. Wegen der weltweit auslaufenden Rezession stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Mai überraschend um saisonbereinigt 7,0 Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt am Freitag.

Im ersten Halbjahr verkauften deutsche Firmen zwar fast ein Viertel weniger Waren ins Ausland als ein Jahr zuvor – ihr Wert lag bei 392 Milliarden Euro. Die Nachfrage nach Waren „Made in Germany“ zog aber zuletzt deutlich an. Daher dürfte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal nur noch minimal geschrumpft sein.

Dagegen ist die Industrieproduktion im Juni nicht gewachsen. Die Erzeugung blieb preis- und saisonbereinigt unverändert, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Im Mai hatte die Industrieproduktion noch kräftig um 5,1 Prozent zugelegt. Dennoch befand der Arbeitgeberverband Gesamtmetall für die Metall- und Elektroindustrie, dass „die Talfahrt gestoppt sein dürfte“.

Jedoch treibt die Rezession der vergangenen Monate viele Betriebe in die Pleite. Laut Statistikamt stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Mai um 14,9 Prozent auf 2663. „Die große Insolvenzwelle beginnt gerade“, erklärte der Insolvenzverwalterverband. Tsp

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