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Wirtschaftskrise: Panasonic streicht 15.000 Jobs

Der japanische Elektronik-Riese Panasonic baut wegen des schwachen Geschäfts in der Wirtschaftskrise 15.000 Arbeitsplätze ab. Panasonic rechnet erstmals seit sechs Jahren mit tiefroten Zahlen in dem noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahr.

Wie die Panasonic Corp. am Mittwoch bekannt gab, dürfte unter dem Strich ein Fehlbetrag von 380 Milliarden Yen (3,3 Milliarden Euro) anfallen statt eines zuletzt im November noch erhofften Gewinns von 30 Milliarden Yen. Im April vergangenen Jahres war Panasonic noch davon ausgegangen, einen Rekordgewinn von 310 Milliarden Yen zu erwirtschaften, musste die Prognose jedoch im November revidieren.

Seither habe sich die Marktlage sowohl im In- wie im Ausland weiter verschlechtert, hieß es. Auch der andauernde Höhenflug des Yen macht Panasonic genauso wie anderen japanischen Exportunternehmen zu schaffen. Der Umsatz dürfte sich nach der neuen Prognose auf nur noch 7,75 Milliarden Yen belaufen statt zuvor erwarteter 8,50 Billionen Yen.

Japanische Elektronikindustrie in schwerster Krise aller Zeiten

In dem Ende Dezember abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal fiel bei Panasonic ein Verlust von 63,1 Milliarden Yen an, verglichen mit einem Gewinn im gleichen Vorjahreszeitraum von 115,2 Milliarden Yen. Der Umsatz fiel um 20 Prozent auf 1,87 Billionen Yen.

Als Teil der Sparmaßnahmen schließt Panasonic 13 japanische und 14 ausländische Werke, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

Die japanische Elektronikindustrie erlebt derzeit eine ihrer bislang schwersten Krisen. Gleich mehrere der führenden Unternehmen der Branche, die eine Schlüsselindustrie der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ist, mussten ihre Ertragsprognosen zusammenstreichen und erwarten für das laufende Geschäftsjahr rote Zahlen. Hinzu kommen drastische Stellenstreichungen. So fallen allein bei NEC angesichts erwarteter Milliardenverluste bis zum März 2010 weltweit mehr als 20.000 Voll- und Teilzeitstellen weg. Und auch Sony rechnet jetzt mit dem ersten operativen Verlust seit 14 Jahren und streicht ebenfalls massiv Arbeitsplätze. (imo/dpa)

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