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Wirtschaftsprognose: Mehrwertsteuer dämpft nur kurz das Wachstum

Nach einer Prognose der EU-Kommission wird sich die kommende Erhöhung der Mehrwertsteuer nur kurzfristig negativ auf die Konjunktur auswirken. Der Effekt wird durch sinkende Sozialbeiträge fast ausgeglichen.

Brüssel - In ihrer Herbst-Wirtschaftsprognose sagt die Behörde zwar für das kommende Jahr ein Absinken des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 1,2 Prozent voraus. Bereits 2008 soll es demnach aber wieder auf zwei Prozent steigen. Grund sind der EU-Kommission zufolge die sinkenden Sozialbeiträge. Dadurch dürften die Verbraucher laut EU-Wirtschaftskommissar Joaquín Almunia unter dem Strich mehr Geld in der Tasche haben. "2008 wird der private Konsum wieder ein starker Wachstumstreiber", heißt es in seinem Bericht.

Auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt sieht Almunia eine "deutlich verbesserte Lage": Die Arbeitslosigkeit gehe klar zurück und die Beschäftigung steige. Erstmals seit einer Reihe von Jahren steige auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs wieder. Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) erwartet für das kommende Jahr eine weiter sinkende Arbeitslosenzahl.

Beim Abbau des Defizits bescheinigt Almunia Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) deutliche Erfolge: In diesem Jahr soll die Neuverschuldung des Bundes mit einer Defizitquote von nur noch 2,3 Prozent bereits deutlich unter die von der EU tolerierte Drei-Prozent-Marke fallen. Im kommenden Jahr erwartet Almunia dann nur noch ein Defizit von 1,6 Prozent für Deutschland. (tso/AFP)

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