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Wirtschaft: Wirtschaftsprüfer der BDO sehen sich von Vorwürfen entlastet „Kein falsches Testat für Bilanz der Bank-Tochter IBG“

Berlin (dr). Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand sieht sich vom Vorwurf des Falschtestats bei der Prüfung der Bankgesellschaft-Tochter IBG entlastet.

Berlin (dr). Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand sieht sich vom Vorwurf des Falschtestats bei der Prüfung der Bankgesellschaft-Tochter IBG entlastet. „Die Behauptung, die BDO habe Jahresabschlüssen der IBG, einer Tochter der Bankgesellschaft Berlin, vorsätzlich ein falsches Testat erteilt, entbehrt jeder Grundlage und widerspricht dem tatsächlichen Sachverhalt“, stellt die BDO in einer am Freitagnachmittag verbreiteten Erklärung fest.

Auch die von verschiedenen Medien zitierten Belastungszeugen – das waren der Wirtschaftsprüfer Achim Walther sowie der Berliner Universitätsprofessor Hans-Peter Schwintowski – hätten sich mittlerweile vom Fälschungsvorwurf distanziert, heißt es in dem Schreiben der BDO weiter.

Zwar halte Walther die vor dem Untersuchungsausschuss zur Bankenaffäre niedergelegte fachliche Auffassung aufrecht. In einem Schreiben an die BDO habe er jedoch erklärt, dass ihm eine Bewertung des Verhaltens von BDO bei der Testierung fern liege. „Folglich habe ich bisher auch nicht die Auffassung verbreitet, BDO habe diese Bilanzen vorsätzlich falsch testiert“, zitiert die Gesellschaft das Schreiben. Eine Interpretation seiner Aussagen in diese Richtung sei falsch.

„Ebenso deutlich“ habe sich Schwintowski distanziert. Er habe BDO schriftlich versichert, dass seine Aussagen gegenüber den Medienvertretern auf Fehlinformationen beruhten. Inzwischen habe er Kenntnis von weiteren Stellungnahmen und Dokumenten zu dem Walther-Berichtsentwurf - sowohl von BDO als auch von anderen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. „Von daher halte ich meinen Vorwurf des vorsätzlichen Falschtestats der Abschlüsse der IBG durch BDO nicht aufrecht“, betone Schwintowski. Er weise zudem darauf hin, dass seine Stellungnahme in den Medien verkürzt wiedergegeben worden sei. Aus Sicht der BDO sei damit der Weg geebnet, um die tatsächlichen Sachverhalte auf fachlicher Ebene zu erörtern.

Der BDO war vorgeworfen worden, Bilanzen bei der Bankgesellschaft-Tochter IBG wissentlich falsch testiert zu haben und damit eine Mitverantwortung an der Milliardenschieflage der Bankgesellschaft Berlin zu tragen. Die Vorwürfe stützten sich auf das genannte Walther-Gutachten. Die Bankgesellschaft hatte nach Bekanntwerden des Gutachtens Schadensersatzklagen gegen mehrere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften angekündigt.

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