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Wirtschaftswachstum: Regierung schließt sich düsteren Prognosen an

Die Wirtschaftsinstitute hatten es bereits prognostiziert. Nun schließt sich die Bundesregierung den wenig Hoffnung versprechenden Zahlen an. Die Angst vor einer Deflation ist hingegen derzeit unbegründet.

Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einem Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung um sechs Prozent. Auf diese Prognose haben sich Kanzleramt und die beteiligten Fachressorts verständigt.

Zuvor waren die führenden Forschungsinstitute in ihrem Gutachten davon ausgegangen, dass das Bruttoinlandsprodukt 2009 um sechs Prozent sinkt und damit so stark wie seit mindestens 60 Jahren nicht. In der Regel orientiert sich die Regierung an der Schätzung der Institute. Der Internationale Währungsfonds hatte Deutschland ein Minus von 5,6 Prozent prophezeit.

Damit fällt die Vorhersage pessimistischer aus als zu Beginn der regierungsinternen Beratungen Anfang des Monats erwartet. Noch in der vergangenen Woche hatte Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) gesagt, er halte beim Wirtschaftsrückgang eine fünf vor dem Komma für wahrscheinlich. Am Mittwoch will Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg die Prognose detailliert vorstellen.

Verbraucherpreise steigen

Die Bilanz der Wertschöpfung war in den vergangenen Monaten und Quartalen stets verheerend ausgefallen. Den größten Einbruch musste in Deutschland der Maschinenbau hinnehmen. Zuletzt sah die Branche jedoch Anzeichen einer Besserung. Auch kleine und mittlere Unternehmen sind stark von der Krise betroffen, wie eine Analyse des Geschäftsklimas ergab.

Im Gegensatz zur derzeit herrschenden Deflations-Angst erhöhten sich die Verbraucherpreise im laufenden Monat um voraussichtlich 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im März waren es nur bei 0,5 Prozent gewesen. Im Vergleich zum Vormonat gab es keine Veränderung. (Zeit online)

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