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Bundestag - Steinbrück und Glos

© dpa

Wirtschaftswachstum: Regierung will Konjunkturprognose senken

Auch die Bundesregierung sieht Deutschland wegen der Finanzkrise und der schwächeren Weltwirtschaft im nächsten Jahr am Rande einer Rezession. Sie schwenkt nun ebenfalls auf den pessimistischen Kurs führender Ökonomen ein.

Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) will die Konjunkturprognose für 2009 drastisch von 1,2 auf 0,2 Prozent senken, hieß es am Mittwoch in Regierungskreisen. Damit schwenkt die Bundesregierung auf den pessimistischen Kurs führender Ökonomen ein. Die wichtigsten Wirtschaftsinstitute halten sogar einen dramatischen Einbruch der Konjunktur für möglich, falls die Finanzkrise voll auf die produzierende Wirtschaft durchschlagen sollte. Glos legt die Herbstprognose an diesem Donnerstag in Berlin vor.

Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" rechnet die Regierung ähnlich wie die Institute damit, dass im Laufe des nächsten Jahres mehr Menschen arbeitslos werden. Die Institute hatten am Dienstag im Schnitt einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um mehr als 200.000 vorhergesagt. Die Prognose der Regierung ist die Grundlage für die Steuerschätzung und die Haushaltsplanung. Die Institute hatten als rasche Konjunkturmaßnahmen eine Steuerreform und mehr Investitionen gefordert. Glos schlug zuletzt vor, die für 2010 geplante bessere Absetzbarkeit von Krankenkassenbeiträgen vorzuziehen. Das lehnt Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) ab. (imo/dpa)

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