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Wirtschaft: Wo es sich am besten lernt

Berliner Beratungsfirma Diffferent ausgezeichnet

Berlin - Eine kleine Berliner Beratungsfirma gehört in Sachen Aus- und Weiterbildung zu den besten Unternehmen in Deutschland. Das jedenfalls ist das Resümee der Juroren des „Initiativpreises Aus- und Weiterbildung“, der am Montag in Berlin verliehen wurde. Diffferent – anders also, auch was die Schreibweise angeht – heißt das Unternehmen, bei dem durch interne Kommunikation Kompetenz aufgebaut werden soll. So gibt es immer montags die „Fünf-Minuten- Empfehlung“, bei der ein Mitarbeiter im Kollegenkreis ein Fachbuch oder einen Artikel vorstellt. Monatlich finden interne Schulungen statt, und alle Mitarbeiter haben Zugriff auf eine Wissendatenbank. Kern des Ansatzes ist, dass sich die Mitarbeiter gegenseitig weiterbilden und so kein Wissen verloren gehen soll. Die Kreuzberger Agentur hat ihr Konzept „K2“ getauft: zum einen nach dem zweithöchsten Berg der Welt, zum anderen nach den Schlagworten Kompetenz und Kommunikation. Diffferent beschreibt sich als „Strategieagentur für Marken und Kommunikation“ und beschäftigt in Berlin 25 Mitarbeiter.

Der Preis wurde zum 15. Mal von der Otto-Wolff-Stiftung, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Magazin „Wirtschaftswoche“ vergeben. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Deutsche Post und Metro. Bei der Post überzeugte das „House of Finance“ die Jury. Das virtuelle Haus informiert auf verschiedenen Stockwerken über Finanzthemen, die von Mentoren verantwortet werden. „Die Initiative zeichnet sich durch die hohe Akzeptanz bei den Zielgruppen und seine Professionalität aus“, urteilte die Jury. Bei Europas größtem Einzelhändler Metro wurde das Engagement des Konzerns für lernbehinderte Auszubildende geehrt. „Schule und Ausbildung wurden verzahnt, auch die Ausbilder lernten, mit Behinderten umzugehen“, hieß es. Mit diesem Ansatz werde auch die soziale Kompetenz der nicht behinderten Mitarbeiter gefördert.

Der Technologiekonzern Bosch erhielt einen Sonderpreis für seine Bildungspartnerschaft mit einer Kindertagesstätte in Stuttgart. Bosch-Auszubildende leiten die Kinder zum Beispiel beim Bau von Holzfahrzeugen an. Beworben hatten sich 66 Unternehmen aus ganz Deutschland. Tsp

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