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World Wealth Report: Mehr als zehn Millionen Millionäre weltweit

Die Zahl der Dollar-Millionäre ist im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. Ebenso ihr durchschnittliches Vermögen, das erstmals die Grenze von vier Millionen Dollar überschritt. In Deutschland leben derzeit mehr als 800.000 Millionäre. Weltweit gibt es mehr als zehn Millionen.

Im vergangenen Jahr stieg die weltweite Zahl der Millionäre auf 10,1 Millionen - sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer am Dienstag in Frankfurt veröffentlichten Studie der Consulting-Firma Capgemini und der Investmentbank Merrill Lynch hervor.

Der Kreis der besonders Wohlhabenden mit mehr als 30 Millionen Dollar Vermögen erweiterte sich noch schneller: um mehr als 8,8 Prozent auf 103.320 Menschen. Die Berechnung berücksichtigt nur Finanzvermögen, aber nicht selbst bewohnte Wohnungen und Häuser. In Deutschland wurden nach dieser Aufstellung 826.000 Millionäre gezählt, 3,5 Prozent mehr als 2006.

40 Billionen Dollar Privatbesitz

Das durchschnittliche Vermögen der Reichen übersprang 2007 erstmals die Marke von vier Millionen US-Dollar. Zusammen verfügten sie über 40,7 Billionen Dollar (26,2 Billionen Euro) - ein Plus von 9,4 Prozent gegenüber 2006. Die Autoren der Studie "World Wealth Report" führen den trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten im zweiten Halbjahr erheblichen Anstieg vor allem auf das Wachstum der Börsenkapitalisierungen in den Schwellenländern zurück.

Die meisten Neu-Millionäre des vergangenen Jahres kamen somit aus boomenden Schwellenländern - die Studie verzeichnet für Indien ein Plus von 22,7 Prozent, für China von 20,3 Prozent und für Brasilien von 19,1 Prozent. Im Mittleren Osten sprang die Zahl um 15,6 Prozent (auf rund 400.000) und in Lateinamerika um 12,2 Prozent (ebenfalls rund 400.000).

Unterdurchschnittliches Millionärswachstum in Europa

Mit 3,3 Millionen Menschen leben die meisten Reichen aber weiterhin in Nordamerika, gefolgt von Europa (3,1 Millionen) und dem Asien-Pazifik-Raum (2,8 Millionen). Mit etwa 100.000 (plus 10 Prozent) ist die Zahl der Millionäre in Afrika weiter vergleichsweise niedrig.

Nach der Studie dürfte sich das Vermögen der Millionäre bis 2012 um jährlich 7,7 Prozent auf dann 59,1 Billionen US-Dollar erhöhen. Das Wachstum in Europa werde mit 4,9 Prozent unterdurchschnittlich bleiben.

Im "World Wealth Report" wurde auch untersucht, welche Form von Luxus sich die Millionäre besonders gerne gönnen. Danach lassen sich Europäer und Südamerikaner Kunst überdurchschnittlich viel kosten (22 bzw. 21 Prozent der Luxus-Ausgaben), Asiaten und Menschen aus dem Mittleren Osten Schmuck (19 bzw. 15 Prozent) und Nordamerikaner Luxusreisen und -güter wie Autos, Schiffe und Privatjets (17 Prozent). (iba/dpa)

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