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Wirtschaft: Worldcom-Nachfolger zu Millionenstrafe verurteilt Vergleich mit der US-Börsenaufsicht

Geld fließt an Betrugsopfer

New York (dpa). Die USTelekomgesellschaft MCI , die frühere Worldcom, muss wegen des größten Bilanzbetrugs der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte im Rahmen eines zivilrechtlichen Vergleichs mit der amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission SEC eine Strafe von 500 Millionen Dollar (rund 427 Millionen Euro) an die Betrugsopfer zahlen. Dies hat die Aufsichtsbehörde am Montag mitgeteilt. Es handelt sich um die größte Strafe, die die SEC je verhängt hat. MCI, die früher als Worldcom firmierte, befindet sich im größten Insolvenzverfahren der US-Geschichte. Die SEC-Strafe wurde auf 1,51 Milliarden Dollar festgelegt, doch wird sie wegen des Insolvenzverfahrens mit einer Zahlung von 500 Millionen Dollar abgegolten. Die Strafe wurde so stark herabgesetzt, weil sich auch die MCI-Gläubiger im Rahmen des Insolvenzverfahrens mit entsprechend hohen Abschlägen auf ihre Forderungen begnügen müssen.

Worldcom hatte nach Angaben der SEC seine Gewinne seit 1999 um rund neun Milliarden Dollar zu hoch ausgewiesen. Andere Schätzungen lauten, dass die Gesellschaft ihre Gewinne durch den massiven Bilanzbetrug um insgesamt elf Milliarden Dollar aufgebläht hatte. Die 500 Millionen Dollar sollen den Investoren zukommen, die durch den Bilanzbetrug Milliardensummen verloren hatten. Die Worldcom-Aktien waren auf dem Höhepunkt des Telekommunikationsbooms insgesamt 180 Milliarden Dollar wert. Sie sind durch das Insolvenzverfahren praktisch wertlos geworden. Die Strafe muss gezahlt werden, wenn MCI aus dem Insolvenzverfahren herauskommt. Die Vergleichsvereinbarung muss noch vom Insolvenzgericht in New York genehmigt werden.

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