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Wirtschaft: Yahoo fällt zurück

Gewinnwarnung drückt den Aktienkurs / Google liegt in den USA vorn

Sunnyvale - Die US-Internetfirma Yahoo hat die Wall Street mit einem Gewinnrückgang im ersten Quartal 2007 enttäuscht. Die Fortschritte mit dem Onlinewerbe-System „Panama“ haben sich noch nicht in steigenden Umsätzen und Gewinnen niedergeschlagen. Dabei bringt Hauptkonkurrent Google Yahoo mit dem Kauf der Internet-Werbefirma Double-Click für 3,1 Milliarden Dollar und anderen Aktivitäten in Bedrängnis. Die Yahoo-Aktie sackte als Reaktion auf die Zahlen der ersten drei Monate um mehr als elf Prozent auf 29,38 Dollar.

Yahoo steigerte den Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro). Der Gewinn fiel auf 142 Millionen Dollar gegenüber 160 Millionen Dollar in den ersten drei Monaten 2006. „Wir wissen, dass noch viel mehr zu tun ist“, kommentierte Konzernchef Terry Semel. Er verwies auf Anfangserfolge mit „Panama“ in den USA. Das System werde jetzt in Japan eingeführt und soll bis Mitte des Jahres auch in Europa und Korea eingesetzt werden. „Wir erwarten, dass es beginnend im laufenden Quartal finanzielle Auswirkungen haben wird, die im weiteren Jahresverlauf an Fahrt gewinnen werden.“

Yahoo hatte in dieser Woche einen Suchwerbe-Deal mit mehr als 260 US-Zeitungen abgeschlossen und zuvor mit dem Medienriesen Viacom vereinbart, dass auf mehreren Viacom-Seiten die Yahoo-Suchmaschine verwendet wird. Finanzchefin Susan Decker prognostizierte für das zweite Quartal einen Umsatz von 1,2 bis 1,3 Milliarden Dollar. Ohne Zahlungen an Werbepartner dürfte der Jahresumsatz nach ihren Angaben auf 4,95 bis 5,45 Milliarden Dollar steigen. Google hatte im ersten Quartal nach Angaben von Marktforschern einen Anteil bei Internet-Suchen in den USA von 48 Prozent gegenüber 27,9 Prozent für Yahoo.

Angesichts der Zahlen begannen Analysten offen über Semels Zukunft zu spekulieren. „Es steht an der Wand. Noch ein Quartal mit verfehlten Zielen wird das letzte für Semel sein“, sagte Brian Bolen von Jackson Securities. Als potenzielle Erbin gilt Finanzchefin Decker. HB/dpa

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