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ZÄHLUNG VOR HARTZ: Nur drei Millionen?

Würde die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Arbeitslosen in Deutschland heute noch nach der Zählweise von vor 2005 erfassen, könnte die heutige Zahl der Menschen ohne Job möglicherweise nur bei rund drei Millionen liegen. Denn als im Januar 2005 die Arbeitslosen- und Sozialhilfe im Zuge der Hartz- Reformen zusammengelegt wurden, erklärte die BA, dass bis zu 380 000 Menschen zusätzlich als arbeitslos erfasst würden.

Würde die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Arbeitslosen in Deutschland heute noch nach der Zählweise von vor 2005 erfassen, könnte die heutige Zahl der Menschen ohne Job möglicherweise nur bei rund drei Millionen liegen. Denn als im Januar 2005 die Arbeitslosen- und Sozialhilfe im Zuge der Hartz-

Reformen zusammengelegt wurden,

erklärte die BA, dass bis zu 380 000 Menschen zusätzlich als arbeitslos erfasst würden. Das sorgte für Aufregung, obwohl nur das statistische Verfahren anders war als vorher. Aber so wurde die symbolische Marke von mehr als fünf Millionen Menschen ohne Job erstmals seit der Weimarer Republik überschritten. Das hatte auch weitreichende Auswirkungen auf die Politik. Im Herbst 2005 wurden Gerhard Schröder und seine rot-grüne Bundesregierung abgewählt. Wie hoch die Arbeitslosenzahl nach altem Verfahren heute wäre, kann man allerdings nur sehr grob schätzen. Denn die Zählweise wurde ja nicht aufrechterhalten. ysh

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