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Wirtschaft: Zeitenwende unter guten Vorzeichen

Hoffentlich geht alles gut, wenn die Computer sich auf die 2000 einstellen müssen. Denn das "Jahr-2000-Problem" könnte der Wirtschaft in den vernetzten Gesellschaften zu schaffen machen und die Konjunktur beinträchtigen - meint das Münchener Ifo-Institut und spricht in dem Zusammenhang von einen "Millennium-Bug".

Hoffentlich geht alles gut, wenn die Computer sich auf die 2000 einstellen müssen. Denn das "Jahr-2000-Problem" könnte der Wirtschaft in den vernetzten Gesellschaften zu schaffen machen und die Konjunktur beinträchtigen - meint das Münchener Ifo-Institut und spricht in dem Zusammenhang von einen "Millennium-Bug". Doch abgesehen von der problematischen Zeitenwende ist die Botschaft der Wissenschaftler erfreulich: Die Konjunktur kommt in Schwung, in Deutschland und Europa, und die Arbeitslosigkeit wird im kommenden Jahr sinken. So weit, so gut. Aber wie realistisch ist die Prognose?Die deutsche Wirtschaft wird wieder einmal vom Export aus der Flaute gezogen: Dafür sprechen der schwache Euro, die Weltmarkterfolge in Kernbranchen wie der Autoindustrie, und die Erholungstendenzen in Asien und Südamerika. Wenn dann auch noch endlich Japan in Schwung kommt und gleichzeitig die US-Wirtschaft ihr Niveau einigermaßen halten kann, dann steht der Welthandel vor einer guten Zeit. Die hausgemachten Faktoren sind auch nicht so schlecht: Das Geld in Euroland bleibt relativ billig; bei weiterhin vernachlässigbarer Preissteigerung gibt es in absehbarer Zeit für die Europäische Zentralbank keinen Grund zur Zinswende. Nicht allein aufgrund der günstigen Finanzierung verbessern sich die Investitionsbedingungen. Vielmehr sind die von Hans Eichel eingeleiteten Schritte zu wettbewerbsfähigen Steuersätzen und zur Haushaltskonsolidierung ganz entscheidend für die Attraktivität des Standortes. Das Ifo-Institut meint, bereits im laufenden Jahr werden die Konjunktur "stimuliert von der Wirtschaftspolitik". Diese Einschätzung kommt ein wenig überraschend nach dem Getöse um Scheinselbständige und 630-Mark-Jobs. Doch wie sich die Dinge jetzt abzeichnen, ist die Hoffnung der Ifo-Leute berechtigt: In Bonn hat man verstanden.

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