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ZEW-Barometer: Konjunkturaussichten überraschend gut

Die gesunkene Arbeitslosigkeit und florierende Unternehmensgeschäfte haben den Konjunkturaussichten für Deutschland, entgegen den letzten Prognosen, starken Schwung verliehen.

Mannheim - Das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) kletterte im Januar im Vergleich zum Vormonat deutlich um 15,4 Punkte und liegt nun bei minus 3,6 Punkten, wie das ZEW am Dienstag in Mannheim mitteilte. Der Aufschwung des Indikators sei vor allem darauf zurückzuführen, "dass der Arbeitsmarkt sich durchgreifend bessert und damit die Einkommensperspektiven der Arbeitnehmer steigen".

Der monatliche ZEW-Indikator liegt aber immer noch weit unter seinem historischen Mittelwert von 33,5 Punkten. Im Dezember hatten die Konjunkturerwartungen ebenfalls zugelegt, zuvor war das Stimmungsbarometer jedoch zehn Mal in Folge gesunken.

"Der Optimismus der Finanzanalysten weist ungebrochen nach oben", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Allerdings dürfen die Risiken nicht kleingeredet werden: steigende Energiepreise, eine nachlassende Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten und eine überzogene Lohnentwicklung hierzulande."

Wachstum des Bruttoinlandsprodukts

Die Einschätzung der mehr als 280 befragten Finanzmarktexperten zur aktuellen konjunkturellen Lage verbesserte sich ebenfalls. Nach dem "voraussichtlich ausgesprochen starken Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2006" legte der entsprechende Indikator von 63,5 Punkten im Dezember auf nun 70,6 Punkte zu, heißt es in der ZEW-Mitteilung.

Für die Eurozone hellten sich die Konjunkturerwartungen im Januar nur leicht auf, der Euro-Indikator stieg um 1,2 Punkte auf minus 1,8 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm im Vergleich zum Vormonat um 9,3 Punkte auf 66,1 Punkte zu. (tso/dpa)

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