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ZEW-Index: Rettungspaket stützt Konjunkturerwartung

Die Stimmung unter Finanzanalysten hellt sich auf. Zwar liegt der ZEW-Index noch immer unter dem historischen Mittelwert. Doch das Konjunkturpaket der Bundesregierung macht den Experten Hoffnung.

Das zweite Rettungspaket der Regierung sowie die Zinssenkungspolitik der Europäische Zentralbank (EZB) hat erneut zu einer Verbesserung der Konjunkturerwartungen in Deutschland geführt. Das vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Stimmungsbarometer liegt im Januar bei minus 31 Punkten - im Vergleich zum Vormonat ein Plus von 14,2 Punkten. Insbesondere für die Baubranche erwarteten die Analysten positive Auswirkungen, hieß es vom ZEW am Dienstag in Mannheim.

Damit setzte sich der Aufwärtstrend fort. Allerdings liegt der ZEW-Index weiterhin deutlich unter dem historischen Mittelwert von plus 26,5 Punkten. Die Finanzanalysten teilten den Optimismus neuerer Konjunkturprognosen, wonach sich die Perspektiven ab Jahresmitte aufzuhellen beginnen, hieß es. Ausgangspunkt für diese Einschätzung ist die derzeitige Konjunkturlage in Deutschland. Diese bewerteten die befragten 312 Analysten und institutionelle Anleger negativer als im Vormonat. Der entsprechende Indikator rutschte im Januar weiter ab und sank um 12,6 Punkte auf minus 77,1 Punkte.

ZEW-Präsident: Steuerreform vorziehen

"Die Wirtschaftspolitik kann versuchen, die Schärfe des Konjunktureinbruchs etwas abzumildern, indem konjunkturbedingte Mehrausgaben und Mindereinnahmen vorerst hingenommen werden", kommentierte ZEW-Präsident Wolfgang Franz die Entwicklung. Zugleich empfahl er, Steuerreformen vorzuziehen und "wachstumspolitisch sinnvolle Investitionen".

Die Erwartungen für die gesamte Eurozone bleiben ebenfalls gespalten. Auch hier legten die Konjunkturerwartungen im Januar deutlich zu, während die Konjunkturlage erneut schlechter beurteilt wurde. Der ZEW-Konjunkturindikator gilt als ein wichtiger Stimmungsindikator der deutschen Wirtschaft. (sf/dpa/ddp)

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