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Wirtschaft: Zinsen: DG-Bank rechnet weiter mit Senkung

Die DG-Bank rechnet nach wie vor mit einer Zinssenkung im Euro-Raum. Bis zum Jahresende, sagte Chefvolkswirt Michael Heise am Dienstag in Berlin, werde die Europäische Zentralbank (EZB) den entscheidenden Satz um 0,75 Prozentpunkte auf vier Prozent senken.

Die DG-Bank rechnet nach wie vor mit einer Zinssenkung im Euro-Raum. Bis zum Jahresende, sagte Chefvolkswirt Michael Heise am Dienstag in Berlin, werde die Europäische Zentralbank (EZB) den entscheidenden Satz um 0,75 Prozentpunkte auf vier Prozent senken. Der Spielraum werde größer, die Preissteigerungsraten entwickelten sich moderater, begründete Heise seine Prognose. Nach den letzten Daten von Eurostat lag die Teuerung im Euro-Raum im März mit 2,6 Prozent aber erneut deutlich über dem von der EZB selbst gesteckten Stabilitätsziel von zwei Prozent. Mit dem Hinweis auf anhaltende Inflationsgefahren hatten sich auch die Währungshüter auf ihrer letzten Ratssitzung am Mittwoch vor Ostern gegen eine Zinssenkung ausgesprochen. An den Märkten, wo mehrheitlich eine Senkung der Zinsen erwartet worden war, wird nun für Mai mit einem entsprechenden Beschluss gerechnet. Heise, der auch auf niedrigere Zinsen gesetzt hatte, erklärte im Nachhinein, er halte es für richtig, dass die EZB nicht hektisch reagiere. Für die konjunkturelle Entwicklung sei es sekundär, ob die Zinsen ein paar Wochen früher oder später gesenkt würden.

Anders als das Ifo-Institut, dessen Geschäftsklimaindex für März zu Wochenbeginn neue Zweifel an der Widerstandsfähigkeit der Konjunkturentwicklung im Lande hat aufkommen lassen, kann die DG-Bank auf eine überraschend gute Stimmung im Mittelstand verweisen. Die aktuelle Umfrage unter 2500 Firmen förderte ein hohes Maß an Zuversicht zutage. Nicht nur die gegenwärtige Lage auch die Erwartungen ließen erkennen, dass es hierzulande zu keinem "stimmungsgetriebenen Abschwung" wie in den USA komme. Allerdigs sei die Stimmung in Ostdeutschland, wo 800 Firmen befragt wurden, etwas schlechter. Die DG-Bank rechnet für 2001 mit einem BIP-Wachstum von zwei Prozent, wobei der Export mit acht Prozent (nach 13 Prozent im Vorjahr) und die Investitionen mit gut fünf (neun) Prozent zulegen könnten.

mo

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