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Wirtschaft: Zoll für Dollar-Bananen soll sinken

Im Streit um die EU-Bananenmarktpolitik macht sich die scheidende EU-Kommission für das Umstellen auf eine reine Zollregelung stark. Das sagte ein Sprecher der Kommission in Brüssel.

Im Streit um die EU-Bananenmarktpolitik macht sich die scheidende EU-Kommission für das Umstellen auf eine reine Zollregelung stark. Das sagte ein Sprecher der Kommission in Brüssel. Am heutigen Mittwoch wird das Gremium die künftige Kommission über den Fall informieren.

Die derzeit geltende Bananenmarktordnung der EU war von der Welthandelsorganisation (WTO) verworfen worden, da sie nicht den Regeln des freien Handels entspricht. Die EU begünstigt Bananenimporte aus den Afrika-Karibik-Pazifik-Staaten (AKP) gegenüber den so genannten Dollar-Bananen aus Lateinamerika. Die WTO hatte daraufhin Strafzölle der USA von 191 Mill. Dollar (350 Mill. DM) jährlich gebilligt.

Die Kommission will die EU-Außenminister bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel über die neuen Vorschläge informieren. Laut "Handelsblatt" befürworten neun der 15 EU-Regierungen, unter ihnen die deutsche, ein Zollsystem. Der Zollsatz würde mit 75 Euro je Tonne deutlich unter dem Satz von 212 Euro liegen, den die Importeure von lateinamerikanischen Bananen derzeit bezahlen müssten. Die Mehrheit der AKP-Produzenten würde jedoch diese Zollsenkung nicht verkraften, da dann mehr Dollar-Bananen auf den EU-Markt kommen würden.

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