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Wirtschaft: Zu viel geschmiert

Deutschland auf Platz 14 im Transparency-Index.

Berlin - Gerne ist Deutschland in Europa spitze, bei der Wirtschaftsleistung oder dem Export. Bei der Korruptionsbekämpfung liegt die Bundesrepublik jedoch im europäischen Vergleich immer noch im Mittelfeld, weit abgeschlagen hinter Ländern wie Dänemark, Finnland und Schweden, in denen Bestechung in Politik und Verwaltung kaum ein Problem darstellt. Das geht aus dem am Donnerstag vorgestellten Korruptionsindex der Nichtregierungsorganisation Transparency International hervor. Bei dem Ranking wird die wahrgenommene Korruption im öffentlichen Sektor auf einer Skala von zehn (sehr sauber) bis null (sehr korrupt) bewertet. Deutschland verbesserte sich mit 8,0 Punkten leicht gegenüber 2010 (7,9).

Im weltweiten Vergleich belegt Deutschland den 14. Platz, gleichauf mit Japan. Transparency Deutschland forderte strengere Regeln für Parteisponsoring. Die Parteien würden bislang alle Bemühungen aussitzen, mehr Transparenz in ihre Finanzierung jenseits der Parteispenden zu bringen, sagte die Vorsitzende Edda Müller. Im Gegensatz zu Parteispenden müssten beim Sponsoring „adäquate Gegenleistungen“ erbracht werden.

Auf Platz eins als Land mit der geringsten Korruption schaffte es Neuseeland. Die größten Probleme mit Bestechung haben Somalia und Nordkorea (Platz 182). Zudem schneiden besonders die unter der Schuldenkrise leidenden Länder der Euro-Zone schlecht ab. „Das Versagen der öffentlichen Verwaltung, gegen Bestechung und Steuerflucht vorzugehen, spielt dabei teilweise eine wichtige Rolle“, teilte Transparency mit. Nach Spanien (31) und Portugal (32) schafft es Italien im Ranking nur auf Platz 69, Griechenland auf Platz 80. jmi

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