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Wirtschaft: Zu wenige Wohnungen für Senioren

39 Milliarden Euro bis 2020 erforderlich.

Berlin - Für die Rentner wird es künftig viel zu wenige geeignete Wohnungen geben. Es fehle an kleinen und an barrierefreien Wohnungen, die auch eine Pflege zu Hause ermöglichen, sagte Matthias Günther vom Pestel-Institut am Dienstag in Berlin. Politik und Wohnungswirtschaft müssten schnell umsteuern und Millionen Wohnungen altersgerecht umbauen. Neubauten könnten nur ein Teil der Lösung sein. Das Pestel-Institut untersuchte das Thema „Wohnraum für über 65-Jährige“ auf Grundlage der jüngsten Volkszählung. Demnach werden im Jahr 2035 knapp 24 Millionen Bürger älter als 65 Jahre sein, 40 Prozent mehr als heute. „Mit der starken Zunahme Älterer wird auch die Zahl der Pflegebedürftigen rasant wachsen“, sagte Günther. Im Jahr 2035 dürften es etwa 3,5 Millionen sein. Deshalb müsse jetzt reagiert werden. In den kommenden acht Jahren würden 2,5 Millionen zusätzliche Seniorenwohnungen gebraucht. Wie auch das Bundesbauministerium errechnet habe, müssten dafür 39 Milliarden Euro investiert werden. Ein Bündnis von Bau-, Mieter-, Architekten- und Sozialverbänden warf der Regierung vor, das Thema zu vernachlässigen. Die Förderung sei gestrichen und für Privatinvestoren seien keine steuerlichen Anreize geschaffen worden. dpa

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