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Wirtschaft: Zuschuss vom Staat

Sechs von zehn Arbeitslosen in Deutschland suchen seit mehr als einem Jahr eine Stelle. Sie sind auf dem regulären Jobmarkt besonders schwer zu vermitteln, weil sie entweder zu schlecht qualifiziert sind oder zu hohe Löhne fordern.

Sechs von zehn Arbeitslosen in Deutschland suchen seit mehr als einem Jahr eine Stelle. Sie sind auf dem regulären Jobmarkt besonders schwer zu vermitteln, weil sie entweder zu schlecht qualifiziert sind oder zu hohe Löhne fordern. Eine Idee, um ihre Chancen zu erhöhen und gering bezahlte Stellen für sie oder für die Arbeitgeber attraktiver zu machen, ist der so genannte Kombilohn. Dabei zahlt der Unternehmer nur einen Teil des Lohns, den Rest übernimmt der Staat. Der Hintergedanke: Subventionen für Arbeitslose oder für den Betrieb kommen für den Bund billiger, als andauernde Sozialtransfers zahlen zu müssen – denn selbst ein Aufschwung dürfte kaum genügend neue Stellen für die Langzeitarbeitslosen schaffen. Zudem wird verhindert, dass ein Arbeitsloser seine Qualifikationen einbüßt, wenn er einem Beruf nachgeht.

In den vergangenen Jahren hat es in mehreren Bundesländern Versuche mit Kombilohn-Modellen gegeben, erfolgreich war jedoch keiner. Der bekannteste war das so genannte Mainzer Modell. Es wurde sogar ein gutes Jahr lang auch bundesweit angewendet, aber im April 2003 mit der Einführung der Mini- und Midijobs wieder abgeschafft. Begründung: Es war relativ teuer und hat vergleichsweise wenigen Menschen zu einer neuen Stelle verholfen. brö

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