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Wirtschaft: Zustimmung zum Euro steigt

Doch jeder dritte Deutsche lehnt die neue Währung ab BERLIN (Ha).Bundesbankdirektor Peter Schmidhuber hat eingeräumt, daß im Vertrag von Maastricht zu wenig Rücksicht auf die emotionale Bedeutung der nationalen Währungen in der Bevölkerung genommen worden sei.

Doch jeder dritte Deutsche lehnt die neue Währung ab

BERLIN (Ha).Bundesbankdirektor Peter Schmidhuber hat eingeräumt, daß im Vertrag von Maastricht zu wenig Rücksicht auf die emotionale Bedeutung der nationalen Währungen in der Bevölkerung genommen worden sei.Gerade die Deutschen seien immens stolz auf die Mark - in Ost und West."Das ist ein Faktor, der in seiner vollen Tragweite nicht erkannt worden ist", sagte Schmidhuber am Freitag im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Europäischen Union.Politische Konzessionen bei der Auswahl der Startteilnehmer dürfe es nicht geben, betonte Schmidhuber, das Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank. Wolfgang Gribowski vom Presseamt der Bundesregierung erklärte, der Euro werde es nicht leicht haben, die Mark emotional zu ersetzen.Schmidhuber sagte, daß für die Stabilität des Euro nicht zuletzt die öffentliche Meinung immens wichtig sei - und umgekehrt werde die Stabilität der gemeinsamen europäischen Währung "das entscheidende Kriterium für die Akzeptanz in der Bevölkerung" sein.In diesem Jahr sei die Zustimmung zum Euro in Deutschland immerhin von 16 auf 22 Prozent gestiegen."Es besteht leiser Anlaß für Optimismus", sagte Wolfgang Gribowski.Jedoch: jeder Dritte lehnt den Euro ab, und, erstaunlicher noch, nur etwa drei Prozent der Bevölkerung sähen im Euro ein "wichtiges Thema".Auch innerhalb der Union ist der Blick auf den Euro uneinheitlich: Während alle Nachbarn sich einig sind, daß Deutschland die größten Vorteile von der Union haben wird, glaubt hierzulande jeder Zweite, daß Deutschland am wenigsten Nutzen haben wird. Schmidhubers Fazit: Für den Erfolg des Euros komme es darauf an, daß die Unabhängigkeit des Europäischen Systems der Zentralbanken respektiert und nicht von der Politik unterlaufen werde.Außerdem müsse die Mehrheit der Bürger hinter dem Euro stehen.Dritter Punkt sei, daß die einzelnen EU-Regierungen eine gleichgerichtete Finanz- und Wirtschaftspolitik praktizierten.

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