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Wirtschaft: Zwischen den Stühlen

Die Trennung von Schienennetz und Betrieb wäre eine herbe Niederlage für Bahnchef Hartmut Mehdorn, 64. Er hat jahrelang vehement für den Erhalt des integrierten Konzerns gestritten – auch, weil mit diesem Modell bereits 2008 ein Börsengang möglich gewesen wäre.

Die Trennung von Schienennetz und Betrieb wäre eine herbe Niederlage für Bahnchef Hartmut Mehdorn, 64. Er hat jahrelang vehement für den Erhalt des integrierten Konzerns gestritten – auch, weil mit diesem Modell bereits 2008 ein Börsengang möglich gewesen wäre. In diesem Jahr läuft der Vertrag des gebürtigen Berliners aus. Der erfolgreiche Start am Kapitalmarkt wäre die Krönung seiner Managerlaufbahn – womöglich würde die Bundesregierung dann seinen Vertrag noch um ein weiteres Jahr verlängern.

Falls hingegen die Gleise in das Eigentum des Bundes übergehen würden, wäre eine Privatisierung vor allem aus rechtlichen Gründen nicht vor 2010 möglich. Das unterstreicht noch einmal eine neue Studie der Investmentbank Morgan Stanley. Branchenkenner halten es deshalb für wahrscheinlich, dass Mehdorn bald zurücktritt, wenn er sich nicht durchsetzen kann. Seinen Nachfolger würde die schwierige Aufgabe erwarten, für die Bahn auch ohne die wertvollen Schienen einen Investor zu finden. brö

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